In der Vergangenheit hatte der Spartensender Phoenix mit massiven Finanzierungsproblemen zu kämpfen. Künftig wird der Nachrichten- und Dokumentationskanal von ARD und ZDF mit mehr Geld bedacht.
Im Jahr 2013 hatte der Spartenkanal Phoenix massive Verluste gemacht. Durch gezielte Sparmaßnahmen hatte der gemeinschaftlich von ARD und ZDF veranstaltete Sender wieder eine schwarze Null schreiben können. Nun haben die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten auf die Finanzierungsprobleme ihres Nachrichten- und Dokumentationskanals reagiert: Wie das ZDF am heutigen Freitag mitteilte, wird der Programmetat von Phoenix um zwei Millionen Euro im Jahr angehoben, um künftig die aktuelle Ereignisberichterstattung zu stärken.
Diesen Schritt begründet ZDF-Intendant Thomas Bellut mit den anhaltenden Finanzierungsproblemen des Dokumentations- und Nachrichtensenders. „Der Mix aus Live-Übertragungen von relevanten politischen und gesellschaftlichen Ereignissen und einer gründlichen Hintergrundberichterstattung ist die Kernaufgabe von Phoenix“, so Bellut. „Mit der Anhebung des Programmetats stärken wir die
Leistungsfähigkeit unseres Gemeinschaftsprogramms in diesem Bereich.“
Aufgrund „unvorhersehbarer Ereignisse“, auf die Phönix mit Sondersendungen im Programm reagiert hatte, hatte der Sender 2013 Verluste in Höhe von 1,85 Millionen Euro gemacht. Darunter war die aktuelle Berichterstattung über die Proteste in der Türkei, den Militärputsch in Ägypten sowie den NSU-Prozess und das Hochwasser in Deutschland gewesen.
„Phoenix hat jahrelang mit einem sehr knapp bemessenen Programmetat arbeiten müssen – trotz zunehmender weltweiter Ereignisdichte“, erklärt Tom Buhrow, Intendant des WDR, der innerhalb der ARD für den Spartensender zuständig ist. „Deshalb freue ich mich, dass die ARD-Intendantinnen und -Intendanten einer zusätzlichen Finanzspritze zugestimmt haben. Nur so können wir die hohe Programmqualität weiterhin sichern.“
Der Spartensender Phönix ist eine Kooperation von ARD und ZDF. Die für die Finanzierung notwendige Gesamtsumme teilen sich beide Fernsehanstalten zur Hälfte. [kw]
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