Erst kam die Insolvenz, nun das endgültige Aus: Wochenlang blieb NRW.TV trotz eingeleiteter Insolvenz auf Sendung, nun stellte der Lokalfernsehsender seinen Sendebetrieb ein.
Für NRW.TV kommt nun doch das Ende. Trotz eingeleiteter Insolvenz hatte der Lokal-TV-Sender weiter gesendet und sich auf die Suche nach neuen Investoren begeben, um den regionalen Fernsehsender am Leben zu erhalten. Doch am Dienstagmorgen gab der Kanal nun das endgültige Aus bekannt, der Sendebetrieb musste eingestellt werden.
Schlechte Geschäfte hatten NRW.TV Anfang März zur Einleitung des Insolvenzverfahrens veranlasst. Auch der ehemalige RTL-Chef Helmut Thoma, der vorübergehend bei dem Lokalsender eingestiegen war, konnte dem Kanal mit frischen Konzepten nicht zu dem erhofften Erfolg verhelfen. Nun schlugen auch die von Insolvenzverwalter Dirk Andres von der Kanzlei AndresPartner angestoßenen Versuche, den Sender zu retten, fehl. Zwar gab es mehrere Interessenten für das insolvente Unternehmen, ein Käufer konnte trotz aller Bemühungen nicht gefunden werden, sodass zum 1. Mai das Insolvenzverfahren eröffnet wurde. „Ohne Investor mit einem tragfähigen Konzept können wir NRW.TV nicht fortführen“, erklärte Andres.
Mit der Einstellung des Sendebetriebs von NRW.TV geht das Sterben des Lokal-TV weiter. Thoma, der Anfang 2014 die Geschäftsführung von NRW.TV übernommen und sie Ende 2015 wieder abgegeben hatte, macht dafür die Mediaagenturen verantwortlich, die ihre Gelder vor allem in die großen Sender stecken und die Kleinen bei Investitionen übergehen würden. [kw]
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