Mehrfachbetreiber Kabelwelt, der nach Streitigkeiten seinen Vertrag mit Unitymedia gekündigt und kurz darauf Insolvenz angemeldet hatte, sieht wieder Licht am Ende des Tunnels. Das Unternehmen konnte am Mittwoch den Großteil seiner Shops wieder öffnen.
Turbulente Tage liegen hinter der Kabelwelt GmbH. Der Mehrfachbetreiber, der seit Start von Unitymedia dessen Shops im Einzugsgebiet in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg betrieben hatte, kündigte nach längeren Rechtsstreitigkeiten die Zusammenarbeit mit dem Kabelnetzbetreiber auf, stellte eine Strafanzeige und musste Anfang Mai sogar Insolvenz beantragen. Am Mittwoch konnte der zuständige Insolvenzverwalter nun wieder Positives vermelden: 30 Shops konnten zunächst wieder geöffnet werden.
„Wir beraten unsere Kunden in unseren Shops nun zu verschiedenen anderen Kommunikationslösungen. Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, den Kunden bereits so kurzfristig neue Produkte und Dienstleistungen anbieten zu können“, erlärte Insolvenzverwalter Holger Leichtle. Damit wird die Neuausrichtung, die die Kabelwelt GmbH bereits angekündigt hat, bestätigt. Ende April hatte Kabelwelt-Geschäftsführer Volker Herrmann verkündet, dass künftig Sicherheitszentren von Keinbruch oder Albluxx-Designleuchten in den ehemaligen Unitymedia-Standorten vertrieben werden sollen.
Die 75 Mitarbeiter werden zunächst über das Insolvenz-Geld bezahlt, zudem plant Insolvenzverwalter Leichtle in den kommenden Wochen und Monaten Gespräche mit potenziellen Investoren zu führen: „Es haben bereits einige neue Interessenten bei uns angeklopft. Jetzt geht es darum intensiv ausloten, welche Möglichkeiten sich konkret dadurch ergeben.“ Über die Strafanzeige und die im Raum stehenden Millionenforderungen gegenüber Unitymedia wurden dagegen keine näheren Auskünfte erteilt. [buhl]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com