Nach hohem Quartalsverlust kämpft Toshiba ums Überleben

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die großen Probleme mit der US-Atomsparte haben ein bedrohlich tiefes Loch in die Bilanzen des angeschlagenen Konzerns Toshiba gerissen. Nach Vorlage der roten Quartalszahlen muss das japanische Unternehmen um seine Existenz kämpfen.

Der angeschlagene japanische Technologiekonzern Toshiba kämpft ums Überleben. Nach mehrmaliger Verschiebung seiner Bilanzzahlen wegen massiver Probleme der inzwischen insolventen US-Atomsparte legte der Konzern am Dienstag tiefrote Zahlen vor. Demnach fiel in den ersten neun Monaten des am 31. März beendeten Geschäftsjahres ein massiver Verlust in Höhe von 552,4 Milliarden Yen (4,7 Milliarden Euro) an. Die Zahlen wurden ohne vorherige Absegnung durch die Wirtschaftsprüfer veröffentlicht. Am selben Tag lief die von der Finanzaufsicht eingeräumte letzte Frist zur Vorlage der Bilanz ab. Dem Unternehmen drohte die Streichung vom Börsenzettel.

Toshiba hatte nach einem Bilanzskandal und der folgenden Radikalsanierung hohe Verluste eingefahren. Hinzu kamen massive Probleme im US-Atomkraftwerksgeschäft, weswegen Toshiba dringend Geld braucht. Kürzlich wurde bekanntgegeben, dass die US-Atomsparte Westinghouse Electric in die Insolvenz geschickt wurde. Nun soll auch das Geschäft mit Speicherchips abgespalten werden.
 
Nach Informationen des „Wall Street Journal“ hat Foxconn das höchste Gebot abgegeben. Demnach bietet der taiwanesische Elektronikhersteller bis zu drei Billionen Yen für die Toshiba-Sparte – und würde damit Gebote anderer Interessenten, darunter ein von der japanischen Regierung unterstützter Investmentfonds, deutlich übertreffen. [dpa/buhl]

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