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Nachdem Unitymedia den in Baden-Württemberg aktiven Kabelnetzbetreiber Kabel BW übernommen hat, will das Unternehmen nun über 200 Stelle abbauen. Vor allem der Standort in Marburg ist betroffen. Für das Unternehmen sei der Zusammenschluss ein Erfolg.
Unitymedia will nach vollzogener Fusion mit Kabel BW 232 Arbeitsstellen streichen, berichtete das „Handelsblatt“ (Mittwoch). Das entspricht 9 Prozent aller Beschäftigten. Betroffen seien die Standorte Heidelberg, Kerpen, Bochum und vor allem Marburg, welcher komplett geschlossen werden soll. „Marburg ist der einzige Standort, von dem wir uns komplett trennen“, sagte der Manager dem Blatt. Betroffen sind 100 Mitarbeiter. Die Beschäftigten würden eine zweijährige Gehalts-und Beschäftigungsgarantie sowie eine Prämie von bis zu 15 000 Euro für die Zustimmung zum Betriebsübergang erhalten. „Wir bauen nach der Fusion deutlich weniger als zehn Prozent der Belegschaft ab. Das ist durchaus als Erfolg zu bewerten“, sagte Schüler dem Blatt
Von den Stellenstreichungen sei auch die ehemalige Unitymedia-Zentrale von Kabel BW in Heidelberg betroffen. „Wir haben uns so flexibel wie möglich gezeigt“, sagte Schüler weiter. Dennoch bleibe Heidelberg mit 400Mitarbeitern ein wichtiger Standort. Der dortige Mietvertrag werde umweitere drei Jahre verlängert. Bundesweit beschäftigt Unitymedia 2500 Mitarbeiter.
Trotz der Stellenstreichungen sei die Fusion der Unternehmen als Erfolg zu bewerten. „Wir haben ein Wachstum von über zehn Prozent“, sagte der frühere Telefónica-Manager. Vor allem die Bereiche Internet und HDTV würden für steigende Erlöse sorgen. Mit der „Verschlankungen der Organisation“ wolle sich Unitymedia das „Momentum des Wachstums“ erhalten.
Die Kabelnetzbetreiber Unitymedia und Kabel BW haben zwischen Januar und März gemeinsam rund 219 000 Abonnenten für ihre Angebote gewonnen. Der nach der Fusion gemeinsam ausgewiesene Umsatz kletterte um rund 10 Prozent auf 431 Millionen Euro. [rh]
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