Nach Foht-Skandal: SWR verschärft Regeln für Produzenten

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Als Reaktion auf das undurchsichtige Finanzgebaren des MDR-Unterhaltungschefs Udo Foht verschärft der Südwestrundfunk (SWR) seine Transparenz-Regeln. Ab sofort müssten Produzenten jede Beratungsleistung offenlegen.

Damit bestätigte SWR-Sprecher Wolfgang Utz am Freitag einen Bericht der Tageszeitung „Die Welt“ (Freitagausgabe). In einem Brief an die Verwaltungs- und Rundfunkräte hatte SWR-Intendant Peter Boudgoust laut „Welt“ die Geschäftsbeziehungen zwischen Foht und dem SWR-Auftragsproduzenten Werner Kimmig („Immer wieder sonntags“, „Verstehen Sie Spaß?“) thematisiert. Foht habe die Werner Kimmig GmbH beraten und dafür 10 000 Euro von Kimmig erhalten. Dieser Vorgang sei „für den SWR und für die ARD natürlich alles andere als erfreulich“, schrieb Boudgoust demnach.

Nach Angaben des SWR hatte Foht die Sendung „Immer wieder sonntags“ aus dem Europapark Rust nach der Formatumstellung 2005 beratend begleitet. Dies habe nahe gelegen, da Foht Spezialist für Volks- und Schlagermusik sei. Dabei habe der inzwischen vom Dienst suspendierte Foht Geld vom Produzenten erhalten.
 
Laut „Welt“ soll Foht für die Nebentätigkeit keine Erlaubnis seines Arbeitgebers gehabt haben. „Foht saß auf beiden Seiten des Schreibtischs“, zitiert das Blatt einen MDR-Manager. Einerseits habe Foht Auftragsproduktionen für die ARD betreut und sich andererseits von einem wichtigen Auftragsproduzenten der ARD bezahlen lassen.
 
Auf Anfrage teilte die Kimmig GmbH mit, dass sie in den nächsten Tagen Stellung nehmen werde. Es werde erwogen, eine Gegendarstellung durchzusetzen. Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) hatte angekündigt, Foht fristlos kündigen zu wollen. Er habe grob gegen Dienstanweisungen verstoßen. [dpa]

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