Auch nach Einstellung des Sendebetriebs kehrt bei Joiz keine Ruhe ein: Nun kommt es hinter den Kulissen zu einem Streit zwischen dem neuen Mehrheitseigner und Anteilseigner Dumont.
Das Ende von Joiz könnte der Beginn einer längeren juristischen Auseinandersetzung werden. Denn die Übernahme der Mehrheit durch den Unternehmer Uwe Fabich und dessen Maßnahmen sind dem Anteilseigner Dumont ein Dorn im Auge. Laut dem Portal „Gründerszene.de“ tobt hinter den Kulissen ein heftiger Streit.
Laut internen Mails, die dem Portal vorliegen sollen, droht die Mediengruppe mit „zivil- und strafrechtlichen Folgen“, weil Fabich Maßnahmen veranlasse, „zu denen er weder ermächtigt noch sonst wie befugt wäre.“ So stört sich Dumont unter anderem an der Einberufung von Geschäftsführer Michael Obermeier durch Fabich und der Umlagerung von Studioequipment im Wert von über einer Million Euro ohne Zustimmung.
Gegenüber den Anwälten der Dumont-Kanzlei Oppenhoff & Partner wehrt sich Fabich gegen die Vorwürfe: So sei das Equipment deutlich weniger Wert und ausschließlich wegen geringerer Mietkosten in andere Büroräume verlagert worden. Zudem plane der Mehrheitseigner bei weiteren Anfeindungen durch Dumont mit Klagen wegen Verleumdung.
Zudem hätte Dumont ein Vorkaufsrecht auf den 80-prozentigen Anteil an Joiz gehabt, dies laut „Gründerszene.de“ aber auch wegen Schulden von 934.178,16 Euro nicht wahrgenommen und daher einem Verkauf an Fabich zugestimmt. [buhl]
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