Ein Keks erhitzt die Gemüter: Da ein Leibnitz-Keks im Januar eine zu große Rolle im „Dschungelcamp“ gespielt hat, bekam RTL Ärger mit den Medienwächtern. Eine Rüge folgte. Doch die Kölner fühlen sich ungerecht behandelt und schießen nun zurück.
Ein Product-Placement im „Dschungelcamp“ schlägt hohe Wellen: Nachdem die deutschen Medienwächter RTL am Dienstag wegen einer zu offensichtlichen Integration in den Sendeablauf gerügt haben, meldete sich nun auch der Privatsender zu Wort. In Köln kann man die Aufregung nicht verstehen: „Ich frage mich, was die Landesmedienanstalten genau meinen, wenn sie sich bei öffentlichen Diskussionen für eine Überprüfung unsinniger Werberegularien aussprechen. Jetzt wird eine legale Werbeform, die gekennzeichnet war, beanstandet, weil ein Kandidat beim Beißen in einen Schokoladenkeks zu laut gekaut hat“, so Tobias Schmid, Bereichsleiter Medienpolitik bei der Mediengruppe RTL, in einem Statement am Donnerstag.
Stein des Anstoßes war dabei ein Leibnitz-Keks der Marke Pick-Up, der den Kandidaten in der Sendung am 24. Januar als Belohnung für eine bestandene Prüfung in Aussicht gestellt wurde. Die Euphorie darüber war allerdings so groß, dass die Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) darin eine Grenzüberschreitung von Seiten RTLs sah und die Episode beanstandet hat. Das Produkt sei übermäßig hervorgehoben worden, damit hätte RTL gegen die Regeln des Rundfunkstaatsvertrags verstoßen.
Schmid kann die Entscheidung der ZAK nicht nachvollziehen: „Da würden mir Fälle einfallen, bei denen ich das Einschreiten eines 14 Anstalten umfassenden Aufsichtsapparates eher für geboten hielte. Dass die gleiche Werbekooperation 2013 beim von der LfK Baden-Württemberg unterstützen Product Placement Award MAX ausgezeichnet wurde, reduziert die Anzahl meiner Fragen zu dieser Entscheidung auch nicht.“[fm]
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