Nach Asbestfunden: NDR-Verwaltungsrat plant Neubau

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Hinter Leichtbauplatten, unter Wandabdeckungen und selbst im Spachtel: Im NDR-Hochhaus in Hamburg befindet sich überall Asbest.

Eine Sanierung des nach Asbestfunden geschlossenen NDR Büro-Hochhauses in Hamburg-Lokstedt wird deutlich teurer als erwartet. Daher hat der Verwaltungsrat eine neue Idee.

Zur Erinnerung: Das Bürohaus war am 21. November 2018 nach dem erstmaligen Nachweis von Asbestfasern in der Raumluft zum Schutz der Gesundheit der Mitarbeiter komplett geschlossen worden. Bei der Untersuchung wurden Asbestreste und -verschleppungen gefunden, die offenbar aus der Bauphase des Gebäudes in den 1970er-Jahren stammen. Der giftige Stoff wurde hinter Leichtbauplatten und unter Wandabdeckungen gefunden.

Zwei Schadstoff-Gutachter haben das Gebäude detailliert untersucht und unabhängig voneinander festgestellt, dass das Bürohaus bis auf den Rohbauzustand entkernt werden müsste. Das könne bis zu vier Jahren dauern, lässt die NDR-Pressestelle verlauten. Daher hat sich der Verwaltungsrat dazu entschlossen, einen Neubau vorzuschlagen.

Von der derzeitigen Schließung des Gebäudes sind mehr als 300 Arbeitsplätze betroffen. Nach Bekanntwerden des Asbestproblems wurden innerhalb von 18 Stunden Ausweichmöglichkeiten für die Mitarbeiter gefunden. Durch die Nutzung von Konferenzräumen, das Zusammenrücken in anderen Gebäuden, mobiles Arbeiten sowie durch das Anmieten von Büroflächen in der unmittelbaren Umgebung sind die NDR-Mitarbeiter provisorisch untergebracht. [jk]

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2 Kommentare im Forum
  1. Das ist ja noch ein 70er Jahre Bau ... aber das mit dem Bundeskanzleramt finde ich da um einiges lustiger, vor allem da hier wohl keiner an den geht der das verbockt hat und das mal wieder auf uns Steuerzahler zukommen wird in der Verpflichtung ("bares"). Quelle: Marie-Elisabeth-Lüders-Haus: Gravierende Baumängel - Bundestagsneubau droht Abriss - SPIEGEL ONLINE - Politik Aber beim BER ist das ja nichts anderes ... dort werden wir wohl auch alles das zahlen müssen was die Unternehmen dort verpfuscht haben ... aber was möchte man von einem Verantwortlichen dort auch erwarten der einfach keine Ahnung hat von dem was ihm übergeben wurde ... einer hatte bei der Bahn versagt, kam an den BER als Chef .. und dann wird er weiter bezahlt und ersetzt durch einen neuen ... möchte gar nicht wissen wie viele Gehälter da akt. parallel bezahlt werden (bzw. "Abfindungen" geflossen sind für Sachen die wir als Kündung erhalten würden ohne einen Cent noch dazu ...) an diese Pfuscher. Welcher Sohn/Schwager/Bruder von welchem Politikier hat sich da die Taschen voll gemacht mit seinem Baugeschäft das beauftrag wurde weil es ggf. wusste wie der Betrag in der Ausschreibung aussehen musste ? An den geht man jetzt natürlich nicht ran, würde ja ggf. aufdecken wer dafür verantwortlich ist und woher der kam bzw. wer sein Onkel/Bruder ist aus der Politik .. ich möchte nicht wissen was da hinterrum so alles gemacht wird.
  2. Ich finde Deinen Beitrag etwas irritierend geschrieben. Er klingt danach, als ob es auch bei einem Bundestags-Neubau eine Asbest-Verseuchung geben würde. Das geht aber aus dem verlinkten Artikel (in dem übrigens nur in einem Leserkommentar und nicht im Artikel selbst vom Bundeskanzleramt die Rede ist) nicht hervor. Dass unsere "Bau-Experten" nicht fähig sind, mangelfreie Arbeit abzuliefern - davon sind aber wahrscheinlich genau so häufig auch Projekte ohne öffentliche Beteiligung betroffen... (Fachbezogen schaue man sich nur an, was "Experten" bei Blitzschutz und Potentialausgleich von Satellitenantennen so abliefern ... unterlassene oder dilettantische Reparatur von Dampfsperrfolien nach dem Durchziehen einer Antennenleitung passte z. B. auch zu dem verlinkten Artikel bzgl. Wasserschäden) Und Pfusch (aus Unvermögen oder Besserwisserei) am Bau hat es schon immer gegeben ... Das Bild, was uns historische Gebäude liefern, ist nämlich schönfärberisch - damals misslungene Gebäude stehen schlichtweg nicht mehr ... Die Frauenkirche in Dresden ist z. B. übrigens auch in der Zeit vor der Zerstörung in 2. Weltkrieg schon durch Konstruktionsmängel ein permanenter Sanierungsfall gewesen ...
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