Hinter Leichtbauplatten, unter Wandabdeckungen und selbst im Spachtel: Im NDR-Hochhaus in Hamburg befindet sich überall Asbest. Daher muss ein millionenschwerer Neubau her. Am Freitag gab es den Startschuss dafür.
Eine Sanierung des im November nach Asbestfunden geschlossenen NDR Büro-Hochhauses in Hamburg-Lokstedt wäre deutlich teurer geworden als erwartet. Daher hatte der Verwaltungsrat eine neue Idee: Ein kompletter Neubau.
Der NDR Rundfunkrat hat am Freitag, 29. März, einem entsprechenden Nachtragshaushalt zum Wirtschaftsplan für 2019 zugestimmt. Zwei Wochen zuvor hatte bereits der Verwaltungsrat den Nachtragshaushalt festgestellt.
Für den Neubau sind in den kommenden vier Jahren 46 Millionen Euro veranschlagt. Die Personal- und Sachaufwendungen werden wegen der erforderlichen Maßnahmen um knapp 5 Millionen Euro erhöht. Hinzu kommen erste Investitionsraten für den Neubau von 7,3 Millionen Euro.
Die erhebliche Asbestbelastung des Bürohauses aus den 70er-Jahren auf dem Gelände des NDR Fernsehens war im Zuge von Sanierungsarbeiten 2018 festgestellt worden. Zwei Schadstoff-Gutachter hatten das Gebäude detailliert untersucht und unabhängig voneinander festgestellt, dass das Bürohaus bis auf den Rohbauzustand entkernt werden müsste. Das hätte bis zu vier Jahren dauern können.
Daher hat sich der NDR nach eingehenden bautechnischen Untersuchungen und Wirtschaftlichkeitsanalysen entschieden, auf eine Kernsanierung des Gebäudes zu verzichten und stattdessen in einen Neubau mit entsprechender Nutzfläche zu investieren.
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