Der Nachrichtensender N24 hat Aussagen des Verteidigungsministeriums zurückgewiesen, wonach die TV-Berichterstattung über den Rücktritt von Verteidigungsminister Karl Theodor zu Guttenberg nicht behindert worden sei.
„Entgegen der über dpa durch das Verteidigungsministerium verbreiteten Behauptung, dass es keinerlei Einschränkungen bei der Übertragung des Rücktritts gegeben habe, weist N 24 darauf hin, dass Satellitenübertragungswagen heute nicht aufs Gelände des Verteidigungsministeriums gelassen und bereits beim
Pförtner abgewiesen wurden“, ließ die N-24-Pressestelle am Dienstagabend verlauten.
Somit sei keine Live-Berichterstattung möglich gewesen. Der Sender betonte, in den vergangenen Wochen hätten dagegen mehrfach Ü-Wagen auf dem Gelände des Verteidigungsministeriums gestanden. N 24 sei wie andere Sender auch trotz der kurzfristigen Ankündigung rechtzeitig mit Übertragungstechnik vor Ort gewesen. Ohne die Behinderung hätten die Sender den Zuschauern Live-Bilder der Rücktrittserklärung liefern können.
„Es gab von unserer Seite keine Auflagen oder Einschränkungen“, dementierte ein Sprecher des Ministeriums am Dienstagnachmittag hingegen entsprechende Behauptungen. Nichtsdestotrotz wurden die Zuschauer zum Zeitpunkt des Rücktritts auf sämtlichen Sendern nicht mit Live-Bildern, sondern mit Expertengesprächen und früheren Guttenberg-Äußerungen sowie Zusammenfassungen versorgt (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [ar]
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