
Berlin – Gegen die geplanten Entlassungen beim Nachrichtensender N 24 haben am Mittwoch über 100 Beschäftigte des Senders protestiert. N 24 will bis September von seinen 210 Mitarbeitern rund 70 entlassen.
Mit Unterstützung des Deutschen Journalisten-Verbandes DJV und der Gewerkschaft Verdi haben über 100 Mitarbeiter des Nachrichtensenders N 24 vor dem Sendergebäude in Berlin ihrem Arbeitgeber in einer Protestaktion die rote Karte gezeigt. Der Sender will bis September weitere Mitarbeiter entlassen. Die N-24-Mitarbeiter forderten die Wiederaufnahme der Verhandlungen zu einem Rationalisierungstarifvertrag und der Fortführung des Sozialplans bis 2015.
Die neue Geschäftsführung von N 24 hatte am 23. Juni 2010 erklärt, dass die Forderung der Gewerkschaften nicht akzeptabel sei. Danach waren die Tarifverhandlungen unterbrochen worden. Ein weiterer Arbeitsplatzabbau führt nach der Auffassung des DJV zwangsläufig zu massiven Qualitätsverlusten. Ein Verdi-Sprecher sagte: „Es kann nicht sein, dass renommierte Journalisten, die sich in der Eignerrolle sehen, den Qualitätsanspruch nicht mehr ernst nehmen und die Mitarbeiter derart behandeln.“ Er forderte die neuen N-24-Eigentümer auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. [mw]
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