München – Heute so morgen so. Der neueste Stand der Dinge: Pro Sieben Sat 1 will sich nun offenbar doch nicht von seinem defizitären Nachrichtenkanal N 24 trennen.
Die Spitze des Fernsehkonzerns Pro Sieben Sat 1 will ihren Nachrichtensender N 24 scheinbar doch nicht verkaufen. Nach einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ wird bei der Senderkette „seriös“ darüber nachgedacht, N 24 nun doch nicht abzustoßen. Möglicherweise, weil es keinen ernsthaften Interessenten gibt. Vorstand und Verwaltungsrat müssen dem Bericht zufolge dem neuen Kurs noch zustimmen. Mit einer Entscheidung werde nicht vor Mai gerechnet.
Am Dienstag hatte der Betriebsrat des Nachrichtenkanals die Mitarbeiter der Berliner Zentrale über den mit der Konzernspitze ausverhandelten Rahmensozialplan informiert.
Ende November hatte Pro-Sieben-Sat-1-Chef Thomas Ebeling seine Absicht geäußert, N 24 aus Kostengründen am liebsten verkaufen zu wollen. Ein Verkauf wie jede andere Umstrukturierung würde zu Entlassungen führen. Nach Ebelings Ansicht sind Nachrichten für die Privatsender-Gruppe zu teuer und, gemessen an den Quoten, zu unwichtig. Mit den neuen Plänen scheint auch die Option, dass die Spiegel-Gruppe künftig das Nachrichtenangebot für Pro Sieben Sat 1 produziert, verworfen (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [mw]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com