Der Abhörskandal bei der britischen Zeitung „News of the World“ kostet Medienmogul Rupert Murdoch weiterhin richtig Geld. Alleine im zweiten Geschäftsquartal musste Murdochs News Corp. eine Belastung von 87 Millionen Dollar verdauen (66 Millionen Euro).
Trotz der Sondereinflüsse hat die News Corp. im vergangenen Quartal den Gewinn von unter dem Strich 641 Millionen auf annähernd 1,1 Milliarden Dollar hochschrauben können. Grund für den Sprung war zum einen ein gut laufendes Film- und Fernsehgeschäft. Zum anderen sanken die Kosten. Im Vorjahreszeitraum hatte Murdoch alleine 275 Millionen Dollar für den Umbau des glücklosen sozialen Netzwerks Myspace in den Wind schreiben müssen.
Das erklärte der US-Konzern bei der Vorlage seiner Zwischenbilanz am späten Mittwoch in New York. Die News Corp. hatte sich mit Opfern auf Entschädigungszahlungen geeinigt. Mitarbeiter der „News of the World“ sollen in zahlreichen Fällen Telefone von Prominenten oder Verbrechensopfern abgehört haben. Nachdem im vergangenen Frühjahr immer mehr Details bekanntgeworden waren, stellte Murdoch das traditionsreiche Sonntagsblatt ein (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete).
Der Umsatz verbesserte sich um 2 Prozent auf 9,0 Milliarden Dollar. Die Börsianer waren mit dem Abschneiden zufrieden. Auch die Rivalen Walt Disney und Time Warner hatten von Oktober bis Dezember zulegen können. Die News-Corp.-Aktie stieg nachbörslich leicht. [dpa/ar]
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