
Frankfurt/Main – Premiere-Großaktionär Rupert Murdoch ist nach einem Magazinbericht nicht an einer Mehrheitsübernahme bei dem Bezahlsender interessiert und will deshalb ein Pflichtangebot an die übrigen Aktionäre vermeiden.
Ein solches Angebot könnte nötig werden, falls Murdoch eine mögliche Kapitalerhöhung bei Premiere zeichnet und dadurch die Anteilsschwelle von 30 Prozent überschreitet.
Das Magazin „Der Spiegel“ berichtet am Samstag vorab, Murdochs Unternehmen News Corp. erwäge zwar auf Druck der Banken, Anfang nächsten Jahres eine Kapitalerhöhung in gut dreistelliger Millionenhöhe bei dem angeschlagenen Sender mit zu finanzieren.
Doch werde gleichzeitig erwogen, sich von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) von dem Pflichtangebot befreien zu lassen. „Es wäre fahrlässig, diese Option nicht zu beachten“, zitiert der „Spiegel“ einen Insider. Die BaFin kann eine Ausnahme machen, wenn für das Unternehmen „bestandsgefährdende Risiken“ existieren.
Nach Darstellung der Nachrichtenagentur Reuers waren bei Premiere und News Corpkeine Stellungnahmen zu erhalten. [mg]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com