Rupert Murdoch könnte laut britischen Medienberichten demnächst den Bezahlsender BSkyB komplett übernehmen. Der Medienunternehmer steht offenbar kurz vor einer Einigung mit den Regulierungsbehörden.
Wie die britische „Financial Times“ am Donnerstag berichtete, steht Murdoch nach einer Reihe von Diskussionen mit dem britischen Office of Fair Traiding, der Hauptregulierungsbehörde in Großbritannien, näher vor einer Übernahme von BSkyB als vorher berichtet. Danach scheinen die Bedenke der Wettbewerbshüter, dass Murdoch mit seinen Zeitungen und BSkyB den Markt beherrschen könnte, viel geringer zu sein als geglaubt, so das Blatt. Das Blatt zitierte zwei mit den Verhandlungen Beteiligte mit den Worten, das Klima sei eher „konstruktiv“ als „verhalten“ gewesen.
Laut dem Bericht will Murdochs News Corp. darüber beraten, wie die internationalen Nachrichtenangebote von den Sky News-Angeboten getrennt werden können. Angedacht werde dabei auch eine Möglichkeit, die Leitung des 24-Stunden-Kanals auszugliedern, um die Bedingungen des Office of Fair Traiding zu erfüllen. Angedacht ist sogar ein Verkauf von Sky News (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Murdoch will so schnell wie möglich die volle Kontrolle über BSkyB bekommen. Dafür sei er auch zu Zugeständnissen bereit, zitiert das Blatt zwei Insider.
Falls eine Einigung vom britischen Medienminister Jeremy Hunt akzeptiert werde und dieser seine Meinung nicht noch ändere, könne nach zwei Wochen das Verfahren an die Wettbewerbsbehörde Competition Commission übergeben werden, so das Blatt. Hunt sagte, er beabsichtige das Angebot von der Kommission prüfen zu lassen. Er könne aber auch verstehen, wenn News Corp. mit den Regulierern über einen möglichen Rechtsbehelf verhandle. [mw]
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