In der Fox-News-Sendung „Follow The Money“ hat Moderator Eric Bolling die Zuschauer zuletzt vor kommunistischer Propaganda im neuen „Muppets“-Kinofilm gewarnt. Regisseur James Bobin amüsiert sich köstlich über den Mini-Skandal.
Der konservative Nachrichtenkanal Fox News von Rupert Murdoch sei nun einmal 24 Stunden pro Tag auf Sendung, sagte Bobin dem Branchendienst „Hollywood Reporter“ am Freitagabend (Ortszeit). Die Verantwortlichen müssten die Zeit irgendwie füllen, hieß es. Für ihn sei es „eigenartig“, solche Vorwürfe zu hören.
Bobin betonte, dass „Die Muppets“ keinesfalls Kommunisten seien. In dem Film kämpfen Kermit und seine Freunde gegen einen Ölbaron, der unter ihrem Theater nach Öl bohren will. Der fiese Unternehmer stehe aber nicht für die schlechte Seite des Kapitalismus, betonte der Filmemacher. Der Charakter sei vielmehr ein „klassischer Bösewicht der guten, alten Zeit“. Das sei eigentlich offensichtlich und als Spaß zu verstehen, hieß es weiter.
Fox-News-Journalist Eric Bolling fand den Film offenbar gar nicht spaßig. Zu Beginn der Woche warnte er vor „linker Gehirnwäsche“ durch den „Muppets“-Film: Das „linke Hollywood“ beschimpfe einen erfolgreichen Unternehmer als „böse“. Dabei handele es sich um kommunistischen Klassenkampf (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete).
Den Erfolg an den Kinokassen hat der mediale Skandal eher befeuert. Seit seinem US-Kinostart am 23. November spielte er über 61 Millionen Dollar ein. In Deutschland statten die von Jim Henson erfundenen Puppen den Kinos erst lange nach den Weihnachtsfeiertagen einen Besuch ab. Kinostart ist hierzulande am 19. Januar 2012. [dm]
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