Die Medientage München laden am 24. April zur Special Future Video Konferenz. Wegweisende Konzepte von Unternehmen aus der Bewegtbildwelt sowie zahlreiche Panels mit Branchenexperten zeigen die Zukunft von Video.
DF-Mitherausgeber Stefan Hofmeir sprach im Vorfeld der Veranstaltung mit Stefan Sutor, Geschäftsführer Medien.Bayern GmbH als Veranstalter der Medientage München. Die #MTM Special Future Video 2024 findet am 24. April im House of Communication in München statt. Tickets sind derzeit über die Website der Medientage München erhältlich. Tagestickets für die Konferenz inklusive der Masterclasses und des Caterings kosten dabei 299 Euro. Studierende und Volontäre erhalten reduzierte Tickets für 99 Euro.
Herr Sutor, das Spektrum zwischen Social Video und klassischem Rundfunk wird immer vielfältiger. Was erwartet uns beim Medientage Special dazu?
Stefan Sutor: Das Programm von Future Video wird genau diese Spannweite wiedergeben – vom klassischen Rundfunk bis Social Video. Und natürlich auch die Verbindung von beidem miteinander. Wir thematisieren in der Konferenz die neuen Entwicklungen und Trends auf dem Bewegtbildmarkt: Die veränderten Anforderungen des Publikums, Geschäftsmodelle wie AVOD und FAST oder Strategien und Gatekeeping im Videobereich. Hierfür haben wir eine Reihe von Top-Expertinnen und -Experten zu Gast, beispielsweise Keynote-Speakerin Marion Ranchet von The Local Act Consultancy oder Dr. Florian Kumb, Leiter der Hauptabteilung Programmplanung des ZDF. Zum bereits genannten Stichwort Social Video diskutiert eine hochkarätige Runde, unter anderem mit Karsten Samland von TikTok und SWR-Twitch-Expertin Ann-Kathrin Metzler.
Das beste Video nutzt nichts, wenn es nicht gefunden wird. Es kommt also nicht nur auf die Inhalte an …
Sutor: Richtig, die Auffindbarkeit ist der Schlüssel. Bei #FuVi24 widmen wir uns daher diesem Thema aus verschiedenen Perspektiven. Zum einen müssen Inhalte heute anders vermarktet werden. Längst wird nicht mehr nur ein Kanal bespielt, sondern lineares Fernsehen mit dem Angebot in der Mediathek verknüpft und auf Social Media verlängert. Zum anderen geht es auch um Gatekeeping und Übertragungswege. Diesem Thema widmen sich beispielsweise Masterclasses zur Auffindbarkeit mit dem neuen Standard „DVB-I“ sowie zu Empfehlungssystemen, die durch KI möglich werden.
Seine Zielgruppe zu erreichen, ist gar nicht mehr so einfach. Welche Rolle spielen dabei die Gatekeeper?
Sutor: Sie spielen eine große Rolle. Gatekeeping findet an verschiedenen Stellen statt – in den Betriebssystemen, auf der Benutzeroberfläche und sogar bei der Hardware, der Fernbedienung selbst. Eine Future-Video-Session thematisiert daher die Frage, inwieweit für die Nutzenden ein offener Zugang zu allen Angeboten überhaupt noch möglich ist und ob eine Regulierung schon vor dem Bildschirm notwendig wird. Sehr gespannt bin ich persönlich auf den Impulsvortrag von Dirk Wittenborg, Gründer und Präsident von Foxxum und rlaxx.tv. Er spricht über die großen Online-Plattformen als Gatekeeper von heute und einen neutralen Zugang zum Big Screen.
Streaming wird auch beim klassischen Fernsehen immer wichtiger. Gibt es einen neuen Königsweg?
Sutor: Es gibt keinen neuen Königsweg, aber eine neue Ausgangsbasis. Die Sender verfügen heutzutage über weitaus mehr und aussagekräftigere Zuschauerdaten, um zu entscheiden, welche Inhalte im TV und welche im Digitalen platziert werden sollen – Stichwort Windowing. So gelingt es ihnen, ihre Zielgruppen über verschiedene Kanäle zu erreichen.
Das House of Communication im angesagten Münchner Werksviertel wurde schon bei den letzten Medientagen sehr gelobt. Ist das nun die neue Heimat der Medientage?
Sutor: Wir haben sehr positives Feedback zu der Location und dem neuen Konzept erhalten und blicken auf eine tolle Zusammenarbeit mit dem Haus zurück. Daher freuen wir uns schon sehr auf die Medientage München 2024 wieder im House of Communication im Werksviertel!
Jetzt ist schon wieder Halbzeit bis zu den nächsten Medientagen München im Oktober. Können Sie uns dazu schon erste Infos verraten?
Sutor: An den Medientagen München vom 23. bis 25. Oktober arbeiten wir natürlich bereits unter Hochdruck. Ein Programm-Schwerpunkt liegt – wie auch in den vergangenen Jahren – auf TV & Streaming. Hierzu liefert das #MTM Special Future Video einen Vorgeschmack. Auch die Künstliche Intelligenz mit all ihren massiven Auswirkungen auf die Medienbranche werden wir bei den #MTM24 weiter diskutieren. Die Nacht der Medien findet am 23. Oktober gemeinsam mit der Aftershowparty des „Blauer Panther – TV & Streaming Award“ statt. Weitere Details folgen noch in der ersten Jahreshälfte.