Wenn zum 1. Januar 2013 die Rundfunkgebühren auf die Wohnungstabgabe umgestellt werden, wird die Gebühreneinzugszentrale (GEZ) nicht länger gebraucht, findet zumindest der ehemalige Monopolkommission-Chef Justus Haucap. Den Gebühreneinzug könnten seiner Ansicht nach die Finanzämter übernehmen.
Trotz aller Kritik wird er am 1. Januar 2013 kommen: der neue Rundfunkbeitrag, der künftig nicht mehr nach Geräten, sondern pro Wohnung abgerechnet wird. Wenn es nach dem früheren Chef der Monopolkommission Justus Haucap geht, geht die Umstellung Anfang des kommenden Jahres mit noch weitreichenderen Veränderungen einher. Denn Haucap, der noch immer Mitglied des unabhängigen Gremiums ist, hat die Abschaffung der GEZ gefordert, wie die „Welt“ am Sonntag auf ihrem Onlineportal berichtete.
Nach Ansicht von Haucap sei die Gebühreneinzugszentrale lediglich ein Beispiel für die ökonomische Theorie der Bürokratie, nach der staatliche Institutionen zum Selbstzweck werden. Mit der Umstellung auf die Haushaltsabgabe sei die GEZ nicht länger notwendig, da die Finanzämter die Aufgabe der Gebühreneintreibung übernehmen könnten. „Das klappt bei der Kirchensteuer schließlich auch gut“, erklärte er gegenüber dem Blatt. [fm]
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