DHB-Präsident Andreas Michelmann hat am Rande der Frauen-Handball-WM die Öffentlichen-Rechtlichen mit deutlichen Worten kritisiert.
„Ich weiß gar nicht, wann es in Deutschland überhaupt das letzte Frauen-Handballspiel bei ARD und ZDF gegeben hat.“ fing Michelmann laut SID-Angaben seine Attacke an. Und weiter: „Gerade ARD und ZDF reden immer wieder von Diversity und praktizieren Gender-Mainstreaming. Aber in der Sportberichterstattung herrscht eine reine Monokultur“.
„Monokultur“ in Sportberichterstattung in ARD und ZDF
ARD und ZDF berichteten über die Weltmeisterschaft in Spanien bislang lediglich zum Beispiel mit Beiträgen in „Tagesschau“ und „Morgenmagazin“. Live laufen die Spiele der Frauenhandball-Nationalmannschaft nur bei der Streamingplattform sportdeutschland.tv. Nach einem optimalen Turnierstart mit zwei Siegen gegen Tschechien und die Slowakei geht es dort diesen Mittwoch um 18 Uhr mit dem Spiel gegen Demokratische Republik Kongo weiter.
Unter diesem Gesichtspunkt sprach Michelmann davon, dass die deutschen Handball-Frauen es sich verdient hätten, mehr Aufmerksamkeit zu bekommen. Aus seinen Worten lässt sich deutlich Frust, aber auch das Aufbauen eines Gewissen Drucks auf die ARD und ZDF ablesen. Reitet die Nationalmannschaft bei der WM weiter auf der Erfolgswelle steigert sich dies sicherlich.
Handball-Frauen hätten es sich verdient
Aber auch unabhängig vom Erfolg „gehöre es sich für eine Sportnation wie Deutschland“ laut des DHB-Chefs, dass endlich auch mal ein Weltmeisterschaftsspiel der Frauen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen läuft.
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