
Barcelona – Software-Anwendungen auf Handys sollen nach dem Willen der Mobilfunkbranche künftig unabhängig vom Hersteller, Anbieter oder Betriebssystem laufen.
Auf der internationalen Mobilfunkmesse in Barcelona haben 24 Konzerne aus der ganzen Welt einen einheitliche Standard für Handy-Programme angekündigt. Zu den Firmen gehören die Deutschen Telekom, Orange aus Frankreich und die britische Vodafone.
Hintergrund der Initiative ist, dass immer mehr Mobiltelefon-Hersteller für ihre neuen Multimedia-Handys in eigenen Internet-Geschäften Programme anbieten, die oft aber nur auf den Geräten des jeweiligen Herstellers funktionieren. Beispiele hierfür sind etwa der „Ovi Store“ von Nokia oder der „App Store“ von Apple.
Bei der Initiative gehe es um eine Vereinheitlichung aus Sicht der Unternehmen, der Software-Entwickler und der Kunden, sagte eine Telekom-Sprecherin. So sei es beispielsweise für die Telefonanbieter wichtig, ein einheitliches Abrechnungssystem zu entwickeln. Ein solches Bezahlmodell wäre auch für die Kunden einfacher.
Der Mobile World Congress in Barcelona gilt das wichtigste Branchentreffen der Mobilfunkindustrie. In diesem Jahr haben sich rund 1 300 Unternehmen und rund 47 000 Teilnehmer angesagt. Im Mittelpunkt stehen das mobile Internet und die neuesten Multimedia-Handys, denen in diesem Jahr ein kräftiges Wachstum vorhergesagt wird. [mw]
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