Mitverlegung von Glasfaser – Telekom muss Kosten mit übernehmen

22
76
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

Dort wo sich die Telekom am Ausbau von Glasfasernetzen beteiligen will, muss sie auch die Tiefbaukosten mittragen.

Das geht aus einer Entscheidung der Bundesnetzagentur in einem Streit zwischen Telekom und der Stadtentwicklungsgesellschaft Wiesbaden hervor, die am Montag veröffentlicht wurde. Die Tochtergesellschaft der Stadt plant, in einem Neubaugebiet Glasfaserkabel zu verlegen. Den anstehenden Tiefbau will die Telekom nutzen, um gleich eigene Kabel mitzuverlegen.

Dieses Vorgehen ist vom Gesetzgeber ausdrücklich gewünscht. Anfang 2016 beschloss er das sogenannte DigiNetz-Gesetz. Seither muss unter anderem bei jeder Baustelle an Verkehrswegen auch sicher gestellt werden, dass dort Glasfaserkabel mitverlegt werden.
 
Doch im konkreten Fall entbrannte Streit um die Kosten. Die Stadtentwicklungsgesellschaft verweigerte der Telekom die Mitverlegung. Nun entschied die Bundesnetzagentur, dass dem Konzern diese zustehe. Allerdings: «Die Tiefbaukosten sind von den beteiligten Telekommunikationsunternehmen zu gleichen Teilen zu tragen.» Darüber hinaus müsse die Telekom alle weiteren durch die Mitverlegung zusätzlich entstehenden Kosten übernehmen.
 
Eine Grundsatzentscheidung sei das nicht, sagte ein Sprecher der Bundesnetzagentur. Allerdings sollten mit derartigen Urteilen Pflöcke eingeschlagen werden, um deutlich zu machen, wie die Agentur das DigiNetz-Gesetz auslegt.

[dpa]

Bildquelle:

  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
22 Kommentare im Forum
  1. Das wars dann wohl für den Glasfaserausbau. Denn dann wird man sich selbst in Neubaugebieten eher für VDSL als Glasfaser entscheiden.
  2. Im Geschäft mit Telefon- und DSL Anschlüssen ist die Deutsche Telekom mit großem Abstand Marktführer in Deutschland. Fast 13 Millionen Kunden surfen und telefonieren über Telekom DSL. Zum Vergleich: 1&1 bringt es auf rund 4,4 Millionen DSL Kunden. Vodafone übertrifft zwar mittlerweile die Marke von 6 Millionen Festnetzkunden, allerdings nur aufgrund der hohen Kabel Internet-Quote. Im Mobilfunk (früher T-Mobile) sieht es ausgewogener aus: Die Telekom liegt bei den Kundenzahlen etwa auf Augenhöhe mit Telefónica, die Umsätze der Bonner sind jedoch deutlich höher. Telekom
  3. Zwischen und ist aber schon ein Unterschied. Und ich kenne 3 Leute die Telekom Kunde sind. Und jetzt?
Alle Kommentare 22 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum