Die Ministerpräsidenten der Länder wollen am Donnerstag darüber entscheiden, was die öffentlich-rechtlichen Sender im Internet künftig dürfen.
Ein unter Federführung Sachsen-Anhalts erarbeiteter Entwurf für ein neues Telemediengesetz solle bei dem Treffen in Berlin auf den Weg gebracht werden, sagte ein Sprecher der Magdeburger Staatskanzlei am Dienstag. Staatskanzleichef und Kulturminister Rainer Robra (CDU) sagte der „Süddeutschen Zeitung“ (Dienstag), das Gesetz werde in gewisser Weise an die Realität angepasst.
Geplant ist demnach, die umstrittene Sieben-Tage-Regel abzuschaffen, nach der alle Sendungen nur eine Woche in den Mediatheken bleiben sollen. Außerdem soll es dem Bericht zufolge möglich werden, auch europäische Lizenzware wie angekaufte Serien 30 Tage lang im Netz zu zeigen. Und nicht zuletzt geht es um die sogenannte Presseähnlichkeit der Beiträge im Netz, also um die Frage, wie viel Text die Sender online veröffentlichen dürfen. „Es gab eigentlich nie die Idee, dass die Anstalten für das Internet in diesem Ausmaß Texte anbieten, die zusätzlich zu den Sendungen hinterher geschrieben wurden“, sagte Robra der Zeitung. [dpa/tk]
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