Ministerium: Kerner-Talk in Afghanistan belastet Steuerzahler kaum

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Das Bundesverteidigungsministerium hat Medienberichte zurückgewiesen, wonach die umstrittene Sat-1-Talkshow von Johannes B. Kerner in Afghanistan den Steuerzahler etwa 17 000 Euro gekostet habe.

Die genannte Summe setze sich zum allergrößten Teil aus „fiktiven Kosten“ zusammen, erklärte ein Sprecher des Ministeriums gegenüber dem Berliner „Tagesspiegel“ (Samstagsausgabe). Dabei handele es sich um Kosten, die der Bundeswehr durch den Einsatz des Kerner-Teams nicht zusätzlich entstanden seien, sondern ohnehin angefallen wären. Die tatsächlichen Mehrkosten wurden mit rund 1 080 Euro beziffert. Dabei handele es sich um die Verpflegung vor Ort.

Weitere Zusatzaufwendungen wies der Sprecher zurück. So seien etwa die für Unterbringung genutzten Container ohnehin vor Ort: „Die müssen wir vorhalten für den Moment eines Kontingentwechsels, wenn zum Teil die abzulösenden und die ablösenden Soldaten gleichzeitig da sind“. Auch die Flugkosten seien im wahrsten Sinne des Wortes Luftbuchungen, weil es sich um ohnehin verkehrende Fahrzeuge der Bundeswehr handele.

Insgesamt seien für den Transport von 2 000 Kilogramm Material Kosten in Höhe von 12 000 Euro entstanden, hatte der parlamentarische CDU-Staatssekretär Thomas Kossendey (CDU) im Vorfeld erklärt. Kosten für das darüber hinausgehende Transportgut seien von der Produktionsfirma übernommen worden. Für die Unterbringung des Sat-1-Teams seien Kosten von 1 135,64 Euro angefallen, weitere Posten betrafen neben der Verpflegung auch „personelle Unterstützungsleistungen“ beim Aufbau des Equipments (2 792,12 Euro).

Sat-1-Sprecherin Diana Schardt betonte gegenüber dem „Tagesspiegel“, es sei streng nach den Richtlinien des Verteidigungsministeriums abgerechnet worden. Hans Christian Ströbele (Bündnis 90/Die Grünen) hatte zuvor moniert, dass das Verteidigungsministerium bereits vorKerners Afghanistan-Show insgesamt fünf Mal Teams des Sat-1-Moderators hatte einfliegen lassen(DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [ar]

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17 Kommentare im Forum
  1. AW: Ministerium: Kerner-Talk in Afghanistan belastet Steuerzahler kaum Stimmt. 17.000 EUR sind ja auch nichts. Da sollten wir doch gleich ein paar weitere Werbesendungen machen. Merkel in China, Westerwelle in den USA, Brüderle in Australien usw.. Wieso wird überhaupt noch aus Deutschland gesendet
  2. AW: Ministerium: Kerner-Talk in Afghanistan belastet Steuerzahler kaum Da bin ich beruhigt, dass staatsnahes Privat-Fernsehen die Steuerkasse nicht so sehr belastet
  3. AW: Ministerium: Kerner-Talk in Afghanistan belastet Steuerzahler kaum Bei so einer Aussage lange ich mir schon wieder ans Hirn. Die Talkshow belastet den Steuerzahler kaum. Das ist so wie in etwa: "Ach Herr Wachtmeister, ich bin ja nur 70 in der Ortschaft gefahren. Wäre ich 180 gefahren, hätte ich den Passanten schlimmer verletzen können, von daher muss man den Vorwurf jetzt auch mal relativieren". Wieso stellt denn keiner die Frage weshalb der Steuerzahler überhaupt mit auch nur einen Cent belastet wird für diesen Quatsch mit Kerner? Da wird sofort wieder relativiert, dass es alles nicht so schlimm sei und man "nur" ein paar Tausend ausgegeben habe.
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