United Internet und seine Telekommunikationssparte 1&1 Drillisch wollen wegen der noch immer andauernden 5G-Frequenzversteigerung die Gewinnausschüttungen an die Aktionäre drastisch reduzieren.
Bei den jeweiligen Hauptversammlungen soll eine eher nur noch symbolische Dividende vorgeschlagen werden, wie beide Unternehmen am Montagabend ankündigten. Demnach sollen jeweils nur 5 Cent je Anteilsschein ausgeschüttet werden. Dies hatten die Unternehmen für den Fall einer Ersteigerung der Frequenzen zwar bereits angekündigt – nun soll die Mini-Dividende aber kommen, obwohl noch gar nicht klar ist, wer sich bei der Auktion durchsetzt.
Die von der Bundesnetzagentur durchgeführte Auktion dauert bereits seit März an. Sie endet erst, wenn keines der beteiligten Unternehmen mehr ein Gebot abgibt. Die vier an der Versteigerung teilnehmenden Firmen – die Deutsche Telekom, Vodafone, Telefónica und Drillisch – haben inzwischen rund 6 Milliarden Euro für die Frequenzen geboten. Externe Fachleute hatten zuvor nur mit 3 bis 5 Milliarden Euro gerechnet. Das Geld geht an den Bund, der es in die Digitalisierung stecken will.
Durch die Mini-Dividende wollen United Internet und 1&1 Drillisch verhindern, dass wegen einer höheren Dividendenzahlung nicht mehr ausreichend Geld für die Ersteigerung von Lizenzen vorhanden ist. Ursprünglich hatte United Internet im Falle eines Nichterhalts einer Lizenz 90 Cent je Aktie und 1&1 Drillisch 1,80 Euro je Aktie ausschütten wollen. [dpa]
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