Millionenspende der Telekom nach Spitzelaffäre

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die Deutsche Telekom spendet rund 1,7 Millionen Euro an gemeinnützige Organisationen. Diese Spende ist nach Unternehmensangaben eine Geste der Wiedergutmachung wegen des Missbrauchs von Telefondaten.

Die Deutsche Telekom spendet wegen des Missbrauchs von Telefondaten in den Jahren 2005 und 2006 rund 1,7 Millionen Euro an gemeinnützige Organisationen. Die Spende sei ein Zeichen für die unternehmerische Verantwortung, die sie für die Vorgänge der Vergangenheit übernommen habe, teilte die Telekom am Dienstag mit.
 
Dies geschieht besonders mit Blick auf das durch die Bespitzelung verletzte Vertrauensverhältnis zwischen Unternehmen und Dritten: „Der Konzern sieht seine Spende als bewusste Geste gegenüber den Mitgliedern von Aufsichtsräten, Betriebsräten, Gewerkschaftsangehörigen und deren Familien, die in großer Zahl von dem Telefondatenmissbrauch betroffen waren“, so das Statement der Telekom.

Wie das Unternehmen weiter mitteilte, hat die Telekom hat den Datenmissbrauch im eigenen Unternehmen wiederholt scharf verurteilt und die Betroffenen für das Fehlverhalten von Mitarbeitern und externen Dienstleistern um Entschuldigung gebeten. Sie habe zudem wiederholt zum Ausdruck gebracht, dass sie den Missbrauch von Verbindungsdaten von Aufsichtsräten und Betriebsräten als schwerwiegenden Angriff auf die unternehmerische und betriebliche Mitbestimmung und die Betriebsratstätigkeit werte. Gleichzeitig sind nach Unternehmensangaben eine Reihe von Maßnahmen ergriffen worden, die einen Missbrauch in Zukunft verhindern sollen.
 
Empfänger der Spende werden Institutionen sein, die sich für einen verbesserten Datenschutz engagieren, die Mitbestimmung und Bildung fördern und zu Zivilcourage ermutigen. Darüber hinaus sollen Telekom-Beschäftigte, die unverschuldet in Notlagen geraten sind, gefördert werden. Weitere Empfänger seien Initiativen, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken und gegen Ausgrenzung und Rassismus eintreten, aber auch Hilfsprojekte für Journalisten in Notlagen, so der Konzern. [mw]

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6 Kommentare im Forum
  1. AW: Millionenspende der Telekom nach Spitzelaffäre Uiiii das wird ja für die Telekom ja ne richtig schwere Zeit... a.) Zahlts eh der depperte Kunde b.) Kann es eh von der Steuer abgesetzt werden Ich persönlich werde bei diesem "Verein" jedenfalls keinen Vertrag mehr abschließen.
  2. AW: Millionenspende der Telekom nach Spitzelaffäre Ich hatte erst 1,7 Milliarde Euro gelesen und gedacht: Donnerwetter. Aber mit Verlaub: 1,7 Millionen sind auf den Umsatz umgelegt, so als ob ich mal eben 20 Cent in den Klingelbeutel stecke und damit mein Gewissen wegen der Steuererklärung beruhigen will.
  3. AW: Millionenspende der Telekom nach Spitzelaffäre Das war ja nun wieder so klar dass das Telekom-Bashing nun wieder los geht. Selbst wenn sie 1.7 milliarden gespendet hätten oder Herr Obermann höchstpersönlich 8 krebskranke Kinder beim etrinken im Eisteich unter Einsatz seines Lebens gerettet hätte wären hier noch negativ Stimmen zu lesen - da bin ich mir sicher! Ihr vergesst bei alle dem eines: Die Telekom ist eines der wenigen TK Unternehmen das noch gute Löhne inc. recht sicherer Arbeitsplätze bietet. Dazu gesellen sich Sozialleistungen die nicht selbstverständlich sind. Ich bin nun schon mehrere TK Anbieter durch und derzeit wieder seit ca. 3 Jahren bei der Telekom. Ich bin mir bewußt das ich das Produkt, das ich derzeit nutze, bei Wettbewerbern (beispielsweise Kabelnetz) deutlich günstiger bekäme. Will ich aber nicht denn ich denke das Preis/ Leistungs-Verhältnis stimmt. Daher wehre ich mich gegen diese Geiz-Ist-Geil und auch gegen die "ist eh alles ******** was die da machen" Mentalität. Kann denn der durchschnitts-Deutsche eigentlich nur auf Großkonzerne jammern?
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