
Leipzig – Dem Mitteldeutschen Rundfunk MDR stehen harte Einsparungen bevor. Bis zum Jahr 2016 fehlen dem Sender voraussichtlich rund 115 Millionen Euro. Einen Kahlschlag, wie beim RBB angedacht, soll es aber nicht geben.
Dem MDR fehlen in den nächsten sechs Jahren rund 115 Millionen Euro. Das teilte MDR-Intendant Udo Reiter nach Angaben des Rundfunkrats dem Kontrollgremium mit. Derzeit prüft der Sender, wie diese Finanzierungslücke geschlossen werden kann. „Einen Kahlschlag wird es nicht geben“, sagte Reiter den Angaben zufolge. Der Rundfunkrat unterstützt laut eigener Aussage den Sparkurs, gab aber keine weiteren Details bekannt.
Das Aufsichtsgremium empfahl, die Internet-Aktivitäten der MDR-Jugendwelle Jump zu stoppen. Das ausschließlich im Internet verbreitete Hörfunkprogramm Jump Interaktiv solle eingestellt werden. Stattdessen könnten einzelne Elemente beim MDR-Online-Portal integriert werden. Reiter wolle diesen Vorschlag prüfen. Der MDR-Rundfunkrat überwacht die im Rundfunkstaatsvertrag vorgegebene Einhaltung des Programmauftrages. Erst gestern hatte die andere ostdeutsche Rundfunkanstalt RBB harte Sparmaßnahmen ins Gespräch gebracht (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [mw]
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