Die Telekom und ihr französischer Partner Orange wollen offenbar das britische Mobilfunk-Geschäft EE an die BT Group verkaufen. „Exklusive Gespräche“ werden bereits geführt. Sollte die Transaktion tatsächlich durchgezogen werden, winken den Unternehmen Einnahmen in Milliardenhöhe.
Der Deutschen Telekom stehen vielleicht schon bald Einnahmen in Milliardenhöhe ins Haus, denn wie das Telekommunikationsunternehmen am Donnerstag mitteilte, wollen die Bonner gemeinsam mit ihrem französischen Partner Orange nun das britische Mobilfunk-Geschäft EE verkaufen. Als Interessent steht dabei die BT Group bereit, ein britischer Telekommunikationskonzern mit Sitz in London, mit dem bereits „exklusive Gespräche“ über den Verkauf geführt werden, wie die Telekom weiter mitteilte.
Als Kaufpreis für „Everything Everywhere“ (EE) – so der Markenname des britischen Geschäftes – sind 12,5 Milliarden britische Pfund (rund 15,5 Milliarden Euro) im Gespräch. Ein Teil des Kaufpreises soll dabei Aktien der BT Group gezahlt werden, der Rest in bar. An die Telekom würden bei dem Verkauf 12 Prozent der Konzern-Anteile fallen, an Orange 4 Prozent.
EE betreut derzeit 12,5 Millionen Kunden und ist damit Marktführer in Großbritannien. „Die geplante Transaktion mit BT bietet die Chance, unser hervorragend positioniertes Mobilfunk-Engagement in Großbritannien weiter zu entwickeln und uns an den großartigen Chancen eines integrierten Geschäftsmodells zu beteiligen“, so Thomas Dannenfeldt, Chairman des Boards of Directors von EE und Finanzvorstand der Deutschen Telekom in einer offiziellen Mitteilung des Unternehmens.
Bis Anfang nächsten Jahres soll der Verkaufsvertrag besiegelt werden. So möchte es zumindest Telekom-Chef Timotheus Höttges. Wenn alles so klappt wie geplant, würden die Vereinbarungen relativ flott erfolgen können“, so der Konzernchef am Montagabend gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Angst vor einem Einspruch der Regulierungsbehörden habe er nicht. Sollte die Transaktion tatsächlich durchgezogen werden, würde dies BT zum landesweit führenden Unternehmen machen – sowohl im Festnetz- und Breitband-Geschäft als auch im Mobilfunk und beim Internet-Fernsehen. [kh]
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