Die Verfilmung von Stieg Larssons „Millennium Trilogie“ brachte der schwedischen Filmbranche ungeahnte Erfolge. US-Regisseur David Fincher ist derzeit mit einer Neuauflage beschäftigt. Noomi Rapace steht diesem Projekt skeptisch gegenüber.
Der schwedische Journalist und Schriftsteller Stieg Larsson hinterließ bei seinem Tod im Jahr 2004 drei von insgesamt zehn geplanten Kriminal-Romanen. Die Verfilmung der sogenannten „Millennium Trilogie“ mit den Schauspielern Michael Nyqvist und Noomi Rapace gilt als eine der erfolgreichsten schwedischen Film-Produktionen. Im Sommer dieses Jahres erschien der letzte Film der Trilogie „Vergebung“ in den Kinos.
Derzeit arbeitet US-Regisseur David Fincher („Fight Club“) an einer Neuverfilmung der „Millennium Trilogie“ mit Schauspielern wie Daniel Craig („James Bond: Ein Quantum Trost“) und Rooney Mara („The Social Network“). Der erste Film „The Girl with the Dragon Tattoo“ soll im kommenden Jahr erscheinen. Schauspielerin Noomi Rapace, die in der schwedischen Produktion die ungewöhliche Computer-Expertin Lisbeth Salander verkörperte, steht dieser Neuauflage skeptisch gegenüber.
In einem Interview mit dem Branchendienst „Deadline Hollywood“, das am Samstagnachmittag (Ortszeit) veröffentlicht wurde, sagte die Schwedin, dass sie keinen Grund sehe, die Filme neu zu inszenieren. Die US-amerikanischen Darsteller werden in den neuen Filmen Englisch sprechen – mit einem schwedischen Akzent. „Das finde ich äußerst eigenartig“, so Rapace. Die Schauspielerin habe großen Respekt vor David Fincher. Trotzdem sei sie nicht davon überzeugt, dass der Zeitpunkt einer Neuverfilmung gut gewählt worden ist, hieß es. Noomi Rapace hoffe, dass sich David Fincher von den schwedischen Filmen „weitestgehend distanzieren“ wird. [dm]
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