Mit zusätzlichen 15 Milliarden Euro an öffentlichen und privaten Investitionen will die EU-Kommission den Mikrochipmangel in Europa bekämpfen.
„Wir haben uns zum Ziel gesetzt, im Jahr 2030 einen Anteil von 20 Prozent am Weltmarkt für die Chipproduktion zu erreichen“, sagte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Dienstag. Derzeit liege die EU bei knapp 10 Prozent. „Da wir aber wissen, dass sich die Nachfrage auf dem Weltmarkt in dieser Zeit verdoppeln wird, müssen wir unsere Anstrengungen im Grunde vervierfachen.“
Insgesamt sollen im Rahmen des Plans rund 45 Milliarden Euro mobilisiert werden, sagte von der Leyen. Davon seien 30 Milliarden bereits in verschiedenen Programmen wie der EU-Forschungsförderung Horizont Europa oder nationalen Vorhaben eingeplant gewesen.
Von der Leyen hatte Mitte September angekündigt, ein europäisches Wirtschaftssystem für Mikrochips aufbauen zu wollen. Unter dem Mangel leidet etwa in Deutschland die Autoindustrie, aber auch die Branche für Unterhaltungselektronik ist davon zum Teil betroffen. Immer wieder muss die Produktion gekürzt werden. EU-Staaten und -Parlament müssen sich nun mit den Vorschlägen beschäftigen.
Text: dpa/ Redaktion: JN
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