Nach dem Nokia-Debakel muss Microsoft einen Milliardenverlust im letzten Quartal hinnehmen. Von April bis Juni fiel insgesamt ein Minus von 3,2 Milliarden Dollar an, was etwa 2,9 Milliarden Euro entspricht.
Noch nie hat Microsoft so viel Verlust gemacht wie im vergangenen Quartal. Von April bis Juni sammelte sich ein Minus von 3,2 Milliarden Dollar da an, wo im Vorjahr noch ein Gewinn von 4,6 Milliarden Dollar stand. Dabei handelt es sich um den größten Quartalsverlust der Unternehmensgeschichte.
Hauptgrund für diesen Riesenverlust ist die insgesamt fast 9,5 Milliarden Dollar teure Übernahme des Unternehmens Nokia im Frühjahr 2014. Microsoft wollte im Kampf mit Apple und Samsung besser dastehen, jedoch entwickelte sich der Deal zum Debakel. Auch die drastischen Abschreibungen auf das Handygeschäft und eine schwache Nachfrage nach dem Betriebssystem Windows haben zu diesem Milliardenverlust beigetragen.
Der Umsatz fiel um fünf Prozent auf knapp 22,2 Milliarden Dollar und auch die Microsoft-Aktie gab im nachbörslichen Handel um 2,7 Prozent nach. Erst Anfang Juli hatte Microsoft den Abbau von 7800 Stellen angekündigt, bereits im Vorjahr wurden 18 000 Stellen gestrichen. Dabei handelte es sich umden größten Stellenabbau in der Unternehmensgeschichte seit 1975. [ag]
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