Umbruch bei Microsoft: CEO Steve Ballmer hat am Freitag angekündigt, innerhalb der nächsten zwölf Monate von seinem Posten zurückzutreten. Ballmer leitete Microsoft 13 Jahre lang. Ein Nachfolger steht noch nicht fest.
Steve Ballmer wird als CEO des Software-Giganten Microsoft zurücktreten. Wie das Unternehmen am Freitag bekannt gab, habe sich Ballmer dazu entschieden seinen Posten als Vorstandsvorsitzender innerhalb der kommenden zwölf Monaten aufzugeben, sobald ein Nachfolger gefunden sei. Bis dies soweit sei, werde er jedoch seine Position zunächst in vollem Umfang weiterführen.
Ballmers Nachfolger wird die Aufgabe zufallen, den von ihm begonnenen Wandel Microsofts hin zu einem Gerätehersteller und Serviceunternehmen zu vollenden. „Es gibt niemals einen perfekten Zeitpunkt für einen Übergang, aber jetzt ist die richtige Zeit“, so der scheidende Geschäftsführer selbst. Der Aufsichtsrat von Microsoft hat bereits ein spezielles Komitee ins Leben gerufen, um den Übergangsprozess zu begleiten.
Steve Balmer hatte den Posten des Vorstandsvorsitzenden von Microsoft im Jahre 2000 von Bill Gates übernommen. Unter seiner Leitung hatte Microsoft in den vergangenen 13 Jahren verschiedene neue Geschäftsbereiche erschlossen. So stieg das Unternehmen 2002 mit der Xbox in den Konsolen-Markt ein und entwickelte sich dort zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten für Nintendo und Sony. 2012 begann Microsoft zudem mit der Herstellung eigener Tablet-PCs.
Allerdings musste der Software-Riese in den vergangenen Jahren auch so manchen Rückschlag hinnehmen. So agierte Microsoft im mobilen Markt lange Zeit zu zögerlich und wurde schließlich von Apple und Google überholt. Auch das Betriebssystem Windows 8, welches erstmals auch für Touchscreen-Anwendungen geeignet ist, stieß auf ein gemischtes Echo bei den PC-Nutzern. In jedem Fall dürfte Ballmer seinem Nachfolger einige Baustellen hinterlassen.
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