Nicht nur Filme sollen durch die 3-D-Technik aufpoliert werden. Konzerne wie Nintendo und Sony setzen auch im Games-Bereich auf Stereoskopie. Microsoft hingegen zeigt sich von der dritten Dimension unbeeindruckt.
Derzeit verfügen noch nicht genug Gamer über die notwendige Hardware wie 3-D-Fernseher, um 3-D-Spiele weitreichend auf dem Markt etablieren zu können. Das sagte Microsofts Vize-Konzern-Chef Phil Spencer am Dienstag in einem Gespräch mit dem US-Sender CNN. Für ihn sei die 3-D-Technik daher mehr ein wissenschaftliches Experiment als ein massentaugliches Produkt.
Besonders die notwendigen Shutterbrillen sind für Spencer ein störender Aspekt. Er könne sich nicht vorstellen, dass ein Großteil der Konsumenten bereit ist, 150 Dollar für eine Brille auszugeben, nur um dafür mit Bekannten einen Film schauen oder ein Video-Spiel genießen zu können. Weiterhin blieben diejenigen außen vor, die keine Brille besäßen und somit nur verschwommene Bilder am Fernsehen sehen können, so der Microsoft-Chef. „Auf mich wirkt das wie Ausgrenzung“.
Völlig ignorieren möchte allerdings auch Microsoft die 3-D-Technik nicht. Spencer sagte, dass ihm der Nintendo-Handheld 3DS gefällt, da er 3-D darstellen kann und dabei ohne Brille auskommt. Vereinzelte Videospiel-Titel, wie beispielsweise „Batman: Arkham Asylum“, sind bereits jetzt für Microsofts Xbox 360 erhältlich. Weitere werden folgen, hieß es im Gespräch. „Es ist klar, dass wir diese Technik nicht ignorieren werden. Ich denke schon, dass sie eine Rolle in der Entertainment-Branche spielen wird“.
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