Der amerikanische Sportsender ESPN will sich mit Unterstützung seines Mutterkonzerns Disney die Rechte an den Olympischen Spielen 2014 sichern. Mit dem Deal würde Disney zu einem der Hauptsponsoren von Olympia werden.
Mit einem gemeinsamen Angebot des Sportkanals ESPN und Disney könnte der Unterhaltungskonzern schon bald zu einem Mitglied des Olympischen Partnerprogramms (TOP), der Hauptsponsorengruppe des Olympischen Komtees (IOC), werden, berichtet das Branchenmagazin „Sportsbusiness Daily“ am Donnerstag. Disney würde sich damit die Vermarktungrechte an Olympia sichern.
Noch sei unklar, wie sich die Offerte gestalten wird aber es sei unwahrscheinlich, dass Disney sich an anderen Partnern des TOP-Prorgramms orientiert, die über vier Jahre 100 Millionen Dollar zahlen. Mit Disney als Sponsor hätte man aber die Gelegenheit, die weltweit etablierten Marken des Unterhaltungskonzerns mit den Olympischen Ideen zu verbinden.
Mit Disney im Rücken könnte ESPN auch Hauptkonkurrent NBC ausstechen. NBCs Mutterkonzern General Electric (GE) hatte 2003 in einen 200-Millionen-Dollar-Vertrag eingewilligt, um einer der TOP-Sponsoren für die Zeiträume 2005 bis 2008 und 2009 bis 2012 zu werden. Zusätzlich hatte NBC für die Olympischen spiele 2010 und 2012 nochmals tief in die Tasche gegriffen und 2 Milliarden Dollar gezahlt. Gegen das Angebot von insgesamt 2,2 Milliarden Dollar hatten andere Mitbewerber kaum eine Chance.
Der Sportsender ESPN hoffe nun darauf, dass das Olympische Komitee dem Disney-Angebot seine Zustimmung geben wird, weil dadurch vor allem ein jüngeres Publikum erreicht werden könne – ein erklärtes Hauptziel des IOC.
Zwischen dem 6. und 7. Juni wird das IOC im Schweizer Lousanne über die TV-Rechte der Olympischen Spiele im russischen Sotschi (2014) und im brasilianischen Rio de Janeiro (2016) abstimmen. Man erwarte ein ähnlich hohes oder sogar höheres Angebot als die von NBC 2003 gebotenen 2,2 Millarden Dollar. [rh]
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