Am heutigen Freitag entscheidet sich die Zukunft des traditionsreichen Hollywoodstudios Metro-Goldwyn-Mayer. Geht das Unternehmen Pleite oder kommt es zu einem Zusammenschluss mit Lionsgate?
MGM hat über die vergangenen Jahre einen Schuldenberg von knapp 3,7 Milliarden US-Dollar angehäuft und meldete vor zwei Wochen seine Insolvenz an (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Seine Gläubiger, zu denen die Banken JPMorgan Chase und Credit Suisse gehören, müssten sich so hauptsächlich mit den Erlösen der Filmproduktionen „Der Hobbit“ und dem neuen „James Bond“ zufrieden geben. Die Filmrechte sind ein Hauptanteil der MGM-Konkursmasse.
Ob es tatsächlich zu einer Insolvenz des Studios kommt ist derzeit allerdings wieder offen. In der vergangenen Woche verkündete der Major Lionsgate sein Interesse an einem Geschäftszusammenschluss mit Metro Goldwyn Mayer (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Der Schritt wird unter anderem von dem Milliardär und Großinvestor Carl Icahn unterstützt, der Anteile an beiden Firmen besitzt. Icahn hatte bereits angekündigt, mehr als 900 Millionen Dollar der MGM-Schulden selbst zu übernehmen, wenn es zu dem Zusammenschluss kommen sollte. Die Gläubiger bekämen in diesem Fall eine Aktienmehrheit an dem neuen Unternehmen von 45 Prozent.
Gläubiger haben bis Freitagabend Zeit, über die Zukunft des Hollywood-Studios abzustimmen.
[dm]
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