Der deutsche TV-Hersteller Metz steckt in der Krise. Ähnlich wie zuvor Konkurrent Loewe mussten vor kurzem auch die Franken Insolvenz anmelden. Die Zeit habe schlicht nicht gereicht, um das Verfahren abzuwenden, so Konzernchef Kotzbauer. Doch der Insolvenzverwalter ist zuversichtlich.
Der vorläufige Insolvenzverwalter des TV-Herstellers Metz ist zuversichtlich, einen Geldgeber für das taumelnde Traditionsunternehmen zu finden. „Wir müssen eine Sanierung durch einen Investorenprozess erreichen. Ich denke, das ist möglich“, sagte Joachim Exner am Montag in Zirndorf. „Metz hat gute Produkte, hat einen ordentlichen Vertriebskanal und braucht jetzt einen Investor, der das angefangene Restrukturierungsprogramm fortsetzt.“
Metz hatte vor knapp zwei Wochen einen Insolvenzantrag gestellt, rund 540 Mitarbeiter sind davon betroffen. Am Montag trafen sich Insolvenzverwalter sowie Unternehmensvertreter unter anderem mit Gewerkschaftern und Politikern, um über die Lage zu beraten. Im Anschluss an den Runden Tisch betonte Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU): „Wir alle hier werden alles Mögliche tun, um die Marke, den Standort und möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten.“
„Wir haben ein intaktes Unternehmen in einem ganz, ganz schwierigen Marktumfeld vorgefunden“, erläuterte Exner. Das Management habe bereits vor einem Jahr begonnen, das Unternehmen neu auszurichten und nach einem Investor zu suchen. „Wir werden diesen Prozess wieder aufnehmen.“ Für so manchen potenziellen Geldgeber sei ein Einstieg unter den neuen Rahmenbedingungen vielleicht sogar interessanter.
„Wir hoffen, dass dieser Weg gelingen wird“, sagte Metz-Geschäftsführer Norbert Kotzbauer. „Letztlich hat einfach die Zeit nicht gereicht, den Veränderungsprozess, den wir schon eingeleitet hatten, auch umzusetzen.“ Für Handel und Kunden des auf Premium-Produkte spezialisierten Nischenanbieters sei die entscheidende Botschaft, dass Service und Garantie weiterhin gesichert seien. [dpa/fm]
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