
Zirndorf – Fernsehen und Internet sind zwei Medien, die in den kommenden Jahren zunehmend zusammenwachsen werden, vermuten Brancheninsider. Der Hersteller Metz will zunächst noch abwarten.
„Für Fernseher mit Internetanschluß ist die Marktreife noch nicht absehbar, da sich derzeit noch keine Standards heraus gebildet haben und deshalb die ’schnelle‘ Marktentwicklung auf absehbare Zeit noch beeinträchtigt ist“, sagte Norbert Kotzbauer, Geschäftsführer der Metz-Werke, gegenüber DIGITAL FERNSEHEN auf Anfrage.
„Aus unserer Sicht werden oft neue Technologien zu früh vorgestellt bzw. am Markt eingeführt“, findet Kotzbauer. So bestehe die Gefahr, „dass durch nicht optimale Bedienung und Funktionalität schon am Anfang diese schnell zerredet werden kann oder sich dadurch sogar zum Flop entwickelt.“
Deshalb fordert der Metz-Geschäftsführer: „Bei der Auseinandersetzung mit der Thematik sollte nicht der Versuch unternommen werden, die Welt des Internets vollumfänglich möglichst schnell mit dem TV zu vereinen, sondern dies sollte in sinnvoll aufeinander abgestimmten Einzelschritten erfolgen, damit das Thema einerseits technisch beherrschbar bleibt und andererseits der Konsument sich nicht überfordert fühlt“.
Noch sind in der Entwicklung von Fernsehern mit Internetanschluss einige Faktoren ungeklärt. Eine Herausforderung für die Hersteller ist die rasante Entwicklung des Internets. Denn die Geräte sollen mit den technischen Standards mithalten können, ohne dass sich die Kunden jährlich einen neuen Fernseher kaufen müssen.
Gleichzeitig gibt es bereits etliche Modelle, die ihre Fernseher mit sogenannten TV-Widgetsfür Yahoo-Funktionen ausstatten. Einer der Hersteller von Fernsehern mit Internetzugang ist Samsung, der seine Produkte in diesem Jahr auf den Markt bringt. Die TV-Widgets bei Samsung ermöglichen u.a. Zugang zu Flickr, Yahoo News, Yahoo Wetter und Yahoo Finanzen sowie zu Inhalten von You Tube. [ar]
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