Meta macht Ernst: Hassrede-Regeln bei Facebook und Co gelockert

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Das ging schnell: Schon kurz nach der Ankündigung lockerte Meta die Hassrede-Richtlinie in den USA. Mehrere Vorgaben wurden gestrichen. Frauen als Haushaltsinventar oder Homosexuelle als geisteskrank bezeichnen? Das ist jetzt nicht mehr verboten.

Der Facebook-Konzern Meta hat bei der Aufweichung seiner Hassrede-Regeln in den USA das ausdrückliche Verbot gestrichen, Frauen als Eigentum oder Haushaltsinventar zu bezeichnen. Meta verweist zugleich allgemein darauf, dass „entmenschlichende“ Äußerungen gelöscht würden. Neu eingefügt wurde in die Hassrede-Richtlinie, dass es in Ordnung sei, zu Beschränkungen beim Militär, Polizei oder Lehrer-Jobs nach Geschlecht oder sexueller Orientierung aufzurufen. 

Meta und die Hassrede: Frauen als Haushaltsinventar, Homosexualität als Geisteskrankheit – kein Problem für Zuckerberg

Erlaubt ist künftig auch, im Zusammenhang mit Homosexualität und Transsexualität von „Geisteskrankheit oder Anomalie“ zu sprechen. Dagegen weiterhin verboten auf Metas Plattformen bleibt unter anderem die Holocaust-Leugnung.

Zu Meta gehören neben Facebook unter anderem auch die Foto- und Video-App Instagram sowie WhatsApp und der Kurznachrichtendienst Threads. Meta-Chef Mark Zuckerberg hatte erklärt, man habe in den vergangenen Jahren zu viele Einschränkungen gehabt, was zu Zensur geführt habe. Zunächst in den USA soll auch die Zusammenarbeit mit Faktencheckern beendet werden.

Zuckerberg hofft bei Facebook, Instagram und Co auf Druck durch Trump auf die EU 

In der EU sind Meta unterdessen in vieler Hinsicht die Hände gebunden. Denn das Gesetz DSA (Digital Services Act) verpflichtet Online-Plattformen zum Vorgehen gegen Hassrede und Falschinformationen. Zuckerberg nennt das «institutionalisierte Zensur» und hofft, dass der künftige US-Präsident Donald Trump deswegen auf die Europäer Druck machen wird.

Text: DPA / Redaktion: GD

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  • Social Media Insta Facebook Pinteres: © bloomicon/stock.adobe.com
6 Kommentare im Forum
  1. "Frauen als Haushaltsinventar, Homosexualität als Geisteskrankheit - kein Problem für Zuckerberg" Und was genau hat das mit Zensur zu tun, dass Leute so etwas nicht schreiben durften? Einfach unglaublich... Hoffentlich springen dem Zuckerberg ebenfalls die Werbekunden ab wie bei Musk. Wenn es auch ihm im Geldbeutel nicht wehtun wird.
  2. Dann sollte man vielleicht einen Shitstorm gegen Zuckerberg richten, mal sehen, ob er das dann auch stehen lässt.
  3. Und direkt kommen noch solche irren Idee dazu Nach Meta-Änderung: Grüne für Alternative zu Facebook & Co. Am besten dieses kompletten Sozial Media Schrott abschaffen wird eh nicht besser weil: Meta flutet Instagram und Facebook mit KI-Bots: Fake News von Fake People Meta will Instagram mit KI-Bots fluten
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