Großbritannien ist auf dem Weg zur digitalen Fernsehnation wieder einen entscheidenden Schritt vorangekommen. Zum Stichtag 31. Dezember 2010 verwies die Medienbehörde Ofcom auf eine Digitalisierungsquote von satten 92,5 Prozent.
Das entspricht einem Zuwachs von 1,1 Zählern gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres. Dabei hat das Thema digitaler TV-Empfang inzwischen auch die Zweitfernseher erreicht. 75,8 Prozent aller britischen Haushalte hätten neben dem Hauptgerät im Wohnzimmer auch die Schirme in anderen Räumen mit Set-Top-Box oder digitalem Tuner aufgerüstet, teilte die Ofcom am Mittwoch mit. Hier fiel der Zuwachs mit 6,9 Prozentpunkten gegenüber 2009 noch deutlicher aus.
Die Verkäufe von digitalem Empfangsequipment erlebten auf der Insel aufgrund der zunehmenden Sättigung des Marktes hingegen einen kleinen Einbruch. Mit 3,9 Millionen abgesetzten Einheiten im vierten Quartal wurde der Vorjahreswert um 18,6 Prozent unterboten. Allein 80,4 Prozent der Verkäufe (3,1 Millionen) entfielen auf Fernseher mit integriertem Digitaltuner. Im Gesamtjahr wurden 12,8 (2009: 14,7) Millionen Set-Top-Boxen an den Mann oder die Frau gebracht.
Gewaltig ist auch die Verbreitung von Bezahlfernsehen in Großbritannien: 36,7 Prozent der Haushalte (9,4 Millionen) gaben gegenüber der Ofcom an, dass sie einen oder mehrere Pay-TV-Dienste via Satellit beziehen. Das entspricht einem Plus von 2,5 Prozent. Die Zahl der Kabelhaushalte, die auf der Insel traditionell eine geringere Rolle spielen, kletterte auf 13,0 Prozent. [ar]
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