Angesichts der von der zu erwarteten Mehreinnahmen aus den Rundfunkgebühren, die die Kef mittlerweile bestätigt hat, fordert der VPRT nun konkrete Schritte zu einer Werbereduzierung bei ARD und ZDF.
Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs für die Rundfunkanstalten (KEF) hat in ihrem am Mittwoch veröffentlichten 19. Bericht die erwarteten Mehreinnahmen für ARD, ZDF und Deutschlandradio von etwas mehr als einer Milliarde Euro bestätigt. Während die KEF angesichts der höheren Einnahmen im Zuge der Umstellung auf den neuen Rundfunkbeitrag eine Senkung des Rundfunkbeitrages um 73 Cent im Monat empfiehlt, fordert der Privatsenderverband VPRT eine Reduzierung der Werbung bei den Öffentlich-Rechtlichen.
Noch am Mittwoch meldete sich der Verbandsvorsitzende Tobias Schmid zu Wort und merkte an, dass nun der richtige Zeitpunkt sei, um über eine Reduzierung des Werbeangebots bei den öffentlich-rechtlichen Sendern zu sprechen.“Den lange angekündigten Schritt zu weniger Werbung zu vollziehen würde sowohl den privaten Medien im Wettbewerb helfen als auch das Programmprofil der öffentlich-rechtlichen Programme schärfen“, so der VPRT-Vorsitzende. Bereits seit längerem fordern die Privatsender etwa eine Begrenzung der Radiowerbung auf den Hörfunkwellen der ARD. Diese sollte, ähnlich wie es beim NDR bereits praktiziert wird, auf 60 Minuten werktäglich beschränkt werden. Doch auch im TV-Bereich könnte laut VPRT nun eine Werbereduzierung erfolgen.
Bei ARD und ZDF selbst scheint derzeit wenig Bereitschaft dafür zu bestehen, das Werbeangebot zu reduzieren. Analog zur KEF argumentieren die Rundfunkanstalten, dass die erwarteten Mehreinnahmen aus dem Rundfunkbeitrag als Rücklagen für die Zukunft angespart werden sollten und/oder eine Beitragssenkung stattfinden sollte. [ps]
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