Phoenix erstrahlt von Montag an in einem neuen Gewand. Auch das Programm solle „Schritt für Schritt“ verändert werden. Ein paar Umbenennungen machen den Anfang.
Der TV-Sender Phoenix ändert seinen Auftritt und will damit sein Profil als Informations- und Dokumentationskanal schärfen. Mit dem neuen Erscheinungsbild, das am 4. Juni Premiere hat, wolle Phoenix seinen Anspruch als Plattform für Hintergrundinformation in Ergänzung zu ARD und ZDF unterstreichen, sagten die Phoenix-Programmgeschäftsführer Michaela Kolster (ZDF) und Helge Fuhst (ARD/WDR) am Dienstag in Berlin.
Eine Linse in Petrolblau mit einem türkisfarbenem Rand wird neues Markenbild, „das ganze Bild“ bleibt aber das Motto. Angesichts einer immer stärker polarisierten Öffentlichkeit, untern anderem durch „fake news“, setze Phoenix Information entgegen. „Wir müssen viel mehr erklären“, beschrieb Kolster künftige Aufgaben des Senders.
Die Berichterstattung über politische Ereignisse wird verstärkt – mit mehr Live-Übertragungen und Programmschwerpunkten. Dafür sieht der Sender mit Hauptsitz in Bonn einen wachsenden Bedarf. So erreichte die Übertragung des jüngsten SPD-Parteitags einen Marktanteil von 3,3 Prozent. Der Durchschnittswert des 1997 gegründeten Senders liegt bei 1,1 Prozent.
Phoenix wolle mehr Stoff für politische Debatten liefern. „Schritt für Schritt“ soll das Programm verändert werden, sagte Fuhst. Auch der Online-Auftritt wird überarbeitet. Angesichts des knappen Etats habe Phoenix kaum Mittel für selbstproduzierte Dokumentationen. Die jährlich rund 9000 Sendeplätze dafür werden mit Beiträgen von ARD und ZDF bespielt.
Den meisten Sendetiteln wird der Begriff „phoenix“ vorangestellt. Die Gesprächsrunde „Der Dialog“ heißt in Zukunft „phoenix persönlich“, aus dem „Thema“ wird „phoenix plus“. Ein eingeführter Name verschwindet ganz: Das morgendliche Live-Gespräch mit Journalisten heißt in Zukunft nicht mehr „Bon(n)jourBerlin“, sondern „phoenix nachgefragt“. [dpa]
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