Welche Faktoren braucht es, um den Breitbandausbau in Deutschland voranzutreiben? Darüber diskutierten Vertreter der Branche bei der diesjährigen Anga Com.
„Breitbandausbau: Kooperationsmodelle als Motor“ hieß das Thema der Diskussionsrunde des Bundesverband Glasfaseranschluss auf der Anga Com in Köln. Dabei trafen sich Vertreter des Eigenbetrieb Breitband Eichenzell, von M-net, NetCologne und Tele Columbus. Die Zusammenarbeit von Telekommunikations-Anbietern und Kommunen hat insbesondere in den vergangenen drei Jahren erheblich zum Breitbandausbau in Deutschland beigetragen.
Kooperationsprojekte erstrecken den Ausbau flächendeckend auf ganze Kommunen oder Landkreise. Zentrale Erfolgsfaktoren sind dabei die Beteiligung kommunaler Institutionen, sowie die Konzentration der Kooperationspartner auf ihre jeweiligen Kernkompetenzen. Zu diesem Ergebnis kamen die Teilnehmer des von Verbands-Geschäftsführer Wolfgang Heer moderierten Panels.
Nachdem die Teilnehmer ihre jeweiligen Projekte vorstellten, bestand in der anschließenden Diskussion große Einigkeit hinsichtlich der kritischen Erfolgsfaktoren bei Kooperationsmodellen: Die Zusammenarbeit muss „auf Augenhöhe“ stattfinden und Finanzierungsmodelle sind so zu vereinbaren, dass alle beteiligten Partner die nötige Wertschöpfung realisieren können. Dazu bieten sich verschiedene Pachtmodelle an, je nach den jeweiligen Begebenheiten.
Schädlich hingegen wirken sich „Rosinenpicken“, oder der Überbau leistungsfähigerer durch weniger leistungsfähige Anschlusstechnologien aus. Fränkle und von Lepel appellierten dafür, Open Access auch als Angebot an überregionale Anbieter zu verstehen, auf lokalen und regionalen FttB/H-Netzen Vorleistungen wie etwa ein Bitstromprodukt nachzufragen. Damit verbessere sich nicht nur die Netzauslastung echter Glasfasernetze. Auch die Kunden deutschlandweiter Anbieter profitierten von besseren Leistungsangeboten.
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