Intendant Dr. Thomas Bellut schilderte heute vorm ZDF-Fernsehrat die finanziell machbaren Rahmenbedingungen des Senders. Der Rat hat den Haushalt für 2018 abgesegnet. Das Minus von 116 Millionen Euro wird durch Rücklagen ausgeglichen. Für die Zukunft sieht sich das Zweite trotzdem gut aufgestellt.
Der mittelfristige Plan des ZDF ist es, die laufende Beitragsperiode von 2017 bis 2020 mit einem positiven Ergebnis abzuschließen. Für 2018 steht jedoch ein deutlich Minus von 116 Millionen Euro im Haushalt. ZDF-Fernsehrat hat am Freitag in Berlin den Haushaltsplan des Senders für 2018 zwar einstimmig genehmigt, der Fehlbetrag muss aber aus Rücklagen refinanziert werden. Die Gesamtaufwendungen des ZDF steigen derweil auf 2,374 Mrd. Euro.
Bei den massiven Einsparungen im Personalbereich sei das ZDF im Plan, sagte Intendant Dr. Thomas Bellut und ergänzte: „Mehr geht nicht ohne spürbare Abstriche in der Qualität unserer Programme. Wir verkraften den Abbau von zehn Prozent unserer Belegschaft, aber wir stoßen in einigen Bereichen an unsere Grenzen. Wir haben uns in den letzten fünf Jahren in der Struktur erheblich reformiert.“
Es würden zudem weitreichende Pläne für eine bessere Zusammenarbeit mit der ARD bereits auf dem Tisch liegen. 2018 werde das ZDF seine Informationsangebote im Netz weiter verbessern und in die Qualität seiner Programmangebote investieren.
Das Sportangebot des Zweiten sieht für 2018 durch die kurzfristig doch noch erworbenen Übertragungsrechte an den Olympischen Spielen und den Paralympics, wie gewohnt stark aus. Weiß man doch die Fußball-WM im Sommer noch in der Hinterhand, bei der man auch die Finalübertragung übernimmt.
Bellut bekräftigt aber auch, dass das ZDF den Sport in seiner ganzen Vielfalt abbilden wollen würde. Ein neuer Sportevent im ZDF sind dabei die im August 2018 erstmals stattfindenden European Championships, bei denen sieben große Sportverbände zeitgleich ihre Europameisterschaften ausrichten.
Immer mehr Frauen in ZDF-Leitungsfunktionen
Auch auf das Thema Diversität kam der Intendant in seiner Rede vorm Fernsehrat zu sprechen. Mit aktuell 40,3 Prozent weiblichen leitenden Angestellten liege man über dem Durchschnitt der deutschen Senderlandschaft. Insgesamt liegt die Beschäftigungsquote von Frauen im ZDF bei 50,8 Prozent. Seit zehn Jahren ist das Geschlechterverhältnis bereits ausgeglichen und stabil, auch ohne vom Sender fest definierte Quote. [bey]
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