Der digitale Arztbesuch scheint für viele Menschen nicht mehr nur Zukunftsmusik zu sein. So zählt die Online-Arztpraxis Zava im vergangenen Jahr alle 30 Sekunden eine Online-Behandlung.
Der Online-Doc erspart den Gang zur Arztpraxis. Bei Zava (bisher DrEd) hat ein Team aus Allgemeinärzten, Internisten, Gynäkologen und Neurologen 2018 europaweit eine Million Beratungen und Behandlungen aus der Ferne durchgeführt.
Die Bilanz der Online-Arztpraxis zeigt laut CEO David Meinertz, dass im vergangenen Jahr somit durchschnittlich alle 30 Sekunden eine Online-Behandlung stattfand. Und auch für die Zukunft hat das Unternehmen Großes vor: „Unsere ärztlichen Leistungen werden immer stärker nachgefragt. Im letzten Jahr haben wir unser Team von 80 auf 160 Mitarbeiter verdoppelt“, berichtet Meinertz. In diesem Jahr soll ein weiterer Standort in Deutschland eröffnet werden.
Das frühere DrEd, das sich gerade erst in Zava umbenannt hat, funktioniert übrigens zeitversetzt und über einen ärztlichen Online-Fragebogen. Video-Sprechstunden kommen für den Geschäftsmann erstmal nicht in Frage: „Die Video-Sprechstunde alleine funktioniert nicht. Auch wenn sie Patienten Fahrt- und Wartezeit spart, liefert sie keine Effizienz für das Gesundheitssystem“. Die „analoge“ Situation aus dem Sprechzimmer über Smartphone oder Laptop nachzustellen, bedeute keine Entlastung des Gesundheitssystems, argumentiert der CEO.
Was die Patienten suchen, seien digitale Behandlungsangebote. Die müssen ihren Ansprüchen und Alltagsgewohnheiten gerecht werden und zu jeder Zeit, von jedem Ort medizinischen Rat liefern. Die Optimalvorstellung von Meinertz ist dabei, dass bis 2020 telemedizinische Leistungen für Patienten als Kassenleistung kostenfrei angeboten werden. [PMa]
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