Der Gründer der Online-Tauschplattform Megaupload Kim „Dotkom“ Schmitz, der in Neuseeland derzeit weiter auf die Entscheidung über seine Auslieferung wartet, erhebt nun schwere Vorwürfe gegen die neuseeländische Polizei. Diese hätte ihn bei seiner Festnahme im Januar misshandelt.
Wie das Online-Portal „Stuff.co.nz“ am Dienstag berichtete, hat der Megaupload-Gründer während einer Gerichtsverhandlung in Auckland schwere Vorwürfe gegen die neuseeländischen Polizisten erhoben, die ihn im Januar festgenommen haben. So habe er einen Schlag ins Gesicht bekommen, wurde von Stiefeln getreten, als er auf dem Boden lag, bekam ein Knie in seine Rippen und ein Mann habe auf seiner Hand gestanden, wurde der gebürtige Deutsche zitiert.
Die Anhörung beschäftigte sich mit Dotcoms Besitz, der während der Razzia im Januar beschlagnahmt worden war. Ende Juni hatte eine Richterin des neuseeländischen High Court entschieden, dass die durchgeführte Hausdurchsuchung illegal war. Als Begründung führte Helen Winkelmann an, dass die Durchsuchungsbeschlüsse zu allgemein formuliert gewesen seien. Das beschlagnahmte Material sollte daraufhin gesichtet und dann entschieden werden, welche Daten für den Prozess gegen Kim Schmitz von Relevanz seien.
Ende Januar hatten US-Behörden das Internet-Portal Megaupload geschlossen undim Rahmen einer medienwirksamen Razzia diverse Computerdaten und anderepotentielle Beweismaterialien gesichert. Der Megaupload-Gründer wurdeverhaftet, später aber gegen Kaution freigelassen. Um Schmitz in den USA den Prozess machen zu können, haben die USA seine Auslieferung beantragt. Mitte Juli wurde die ursprünglich für August anberaumte Anhörung auf März 2013 verschoben. [fm]
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