Castingshows haben im deutschen Fernsehen nach Überzeugung des Medienwissenschaftlers Bernhard Pörksen keine Zukunft mehr.
„Ich glaube, dass die große Zeit der Castingshows zu Ende geht“, sagte der Tübinger Professor und Autor des Buches „Die Casting-Gesellschaft“ der Nachrichtenagentur dpa vor den Finalausgaben des Sat.1-Formats „The Voice of Germany“ an diesem Freitag und der RTL-II-Sendung „Das Supertalent“ am Samstag.
Grund für die Quoteneinbrüche sei ein „Inszenierungsekel“ des Publikums, der inzwischen weite Kreise erfasst habe.
„Die zurecht geschnitzten Schicksale, die auf den Effekt getrimmten Geschichten, die immer gleichen Charaktere, die vorproduzierten Gags und berechenbaren Attacken – all dies untergräbt den letzten Rest an Glaubwürdigkeit, den das Genre zu Beginn besaß“, meinte Pörksen. Am Freitag stieg das Finale von „The Voice of Germany“. Die Quoten der ProSieben/Sat.1-Show sanken zuletzt auf ein Rekordtief. [dpa]
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