Medienwächter gegen Fusion von Comcast und Time Warner

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Es wäre die Mega-Hochzeit auf dem US-amerikanischen Kabelmarkt, wenn Comcast seinen Rivalen Time Warner Cable schlucken würde. Nun scheint der Deal an den Medienwächtern der FCC zu scheitern.

Der Mega-Deal im US-amerikanischen Kabelfernsehen droht zu scheitern: Der größte US-Kabelanbieter Comcast wollte seinen Rivalen Time Warner Cable für 45 Milliarden Dollar übernehmen. Jetzt scheinen aber die Medienwächter den Konzernen einen Strich durch die Rechnung zu machen.

Schon am vergangenen Wochenende war über große Hindernisse für den Deal spekuliert wurden: Laut des Finanzdienstes Bloomberg sollen sich Rechtsexperten der Wettbewerbsbehörde des Justizministeriums für eine Blockade der Übernahme ausgesprochen haben. Ein entsprechendes Empfehlungsschreiben an die zuständige Generalstaatsanwältin sei allerdings noch nicht abgeschickt worden.
 
„The Wall Street Magazine“ berichtet nun am Mittwoch von gut informierten Quellen aus dem Umfeld der Medienbehörde Federal Communications Commission (FCC). Laut der Quellen des Blattes sollen sich FCC-Mitarbeiter für eine Anhörung im Rahmen der geplanten Übernahme ausgesprochen haben, weil der Deal nicht im Interesse der Öffentlichkeit steht.
 
Kommt es zur Anhörung, würde sich der Übernahmeprozess verzögern. Außerdem müsste der Kabel-Riese Comcast die Gründe für die Fussion offenlegen. Medienberichten zufolge würde sich mit einer solchen Anhörung das Aus des Geschäftes andeuten. Laut „The Verge“ wären solche Anhörungen in der Vergangenheit der Anfang vom Ende geplanter Übernahmen gewesen.
 
Obwohl beide Unternehmen selbst nach dem Deal zusammen keine 30 Prozent an Marktanteilen erreichen, würden sie mit mehr als 25 Millionen Kunden ein gewaltiges Schwergewicht auf dem Kabelmarkt bleiben. Im Vorfeld hatten Comcast und Time Warner Cable schon erste Eingeständnisse gemacht und angekündigt, nach der Fussion einen Teil ihrer Geschäfte abstoßen zu wollen. Nun scheint es, als gingen den Medienhütern diese Eingeständnisse nicht weit genug. [kw]

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