Medientage im Krisenmodus – Branche relevanter denn je?

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TV & Streaming Award
©Blauer Panther - TV & Streaming Award/ Medien.Bayern GmbH

Corona, Krieg, Krisen: Die Medienbranche ist zugleich selbst betroffen und steckt mitten im Umbruch. Auf den Münchner Medientagen sucht sie Orientierung. Zudem wird hier der bayerische Fernsehpreis-Preis „Blauer Panther“ verliehen.

Es ist ein Treffen in Krisenzeiten. Deutschlands Medienbranche kommt vom 18. bis zum 20. Oktober bei den Münchner Medientagen zu einer ihrer traditionell größten Konferenzen zusammen. Schon Corona hatte auch Medienhäuser heftig gebeutelt, Energiepreise und Inflation setzen ihnen nun wie allen schwer zu. Das Motto des Branchentreffs mit erwarteten vielen Tausend Teilnehmenden: „More relevant than ever“ („Relevanter denn je“) – ist das Fakt oder Prinzip Hoffnung?

Die ARD bleibt den Medientagen fern

Ausgerechnet zu einer der selbst gemachten Krisen der Branche fehlen bei den Medientagen die Top-Vertreter: Die öffentlich-rechtliche ARD durchlebt unter anderem wegen Vorwürfen gegen Führungskräfte beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) und beim Norddeutschen Rundfunk (NDR) schwere Turbulenzen. Von den Intendantinnen und Intendanten der ARD-Anstalten ist in München den Organisatoren zufolge niemand auf dem Podium. „Das ist schade“, gibt Medientage-Geschäftsführer Stefan Sutor unumwunden zu und verweist auf Termingründe der Eingeladenen. „Das hat mit dem Timing zu tun, das nicht in unserer Hand lag.“

Die ARD erläuterte am Sonntag, dass ein kurzfristig anberaumter Termin der Rundfunkkommission der Länder in Hannover sich leider mit dem medienpolitischen Panel zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk überschneide, wo nun aber zugleich der Informationsdirektor des Bayerischen Rundfunks (BR), Thomas Hinrichs, vertreten sei. Die ARD zählte weitere Panels auf, bei denen eigene Führungskräfte dabei seien, darunter ARD-Programmdirektorin Christine Strobl und WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn.

Zum Eröffnungsgipfel am Dienstagmittag wird Markus Söder sprechen. Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Chef war einst selbst mal Journalist beim Bayerischen Rundfunk. Der ukrainische Ex-Boxweltmeister Wladimir Klitschko soll live aus Kiew zugeschaltet werden zur Rolle der Medien im Krieg.

Der „Blaue Panther – TV & Streaming Award“ am 19.10. auf den Medientagen

Mit insgesamt mehr als 350 Podiumsgästen auf fünf Bühnen wollen die Medienvertreter an den drei Veranstaltungstagen zugleich beweisen, dass die Branche mehr zu bieten hat als Krise: von TV- und Audio-Streaming auf nationalen wie internationalen Plattformen über die immer buntere Welt der Podcasts bis zur Frage: Wie verändert das „Web3“ oder auch „Web 3.0“ die Medienwelt – eine nächste Form des Netzes mit der Idee viel dezentraler Technologie statt wenigen großen Playern.

Für einen Hauch Glamour soll der Bayerische Fernsehpreis sorgen, der „Blaue Panther – TV & Streaming Award“ wird erstmals bei den Medientagen präsentiert. Kongress und Preis zählen zur politisch wie finanziell intensiven Förderung des Medienstandorts Bayern der Staatsregierung. Den Ehrenpreis des Ministerpräsidenten gab es schon vorab am Rande des Oktoberfests für Schauspieler und Ex-Gouverneur Arnold Schwarzenegger.

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  • Blauer Panther 2022: Blauer Panther - TV & Streaming Award
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