Der US-Medienkonzern Time Warner reagiert auf die anhaltende Wirtschaftskrise und setzt vorsorglich den Rotstift an. In den nächsten Jahren sollen durch Kostensenkungen jährlich rund 500 Millionen US-Dollar eingespart werden.
Das berichtete die „New York Times“ in ihrer Dienstagsausgabe unter Berufung auf den Time-Warner-Vorstandsvorsitzenden Jeffrey Bewkes. Dieser hält demnach unter anderem das Hauptquartier in Manhattan für überflüssigen Luxus und plant, die repräsentative Immobilie sowie 13 weitere Büros in New York zu schließen und in günstigere Räumlichkeiten auszuweichen.
Bewkes konterkariert damit den Expansionsdrang, den Time Warner im vergangenen Jahrzehnt durch zahlreiche Übernahmen in der Branche eingeläutet hatte. Zudem will die britische Tageszeitung „Guardian“ von weiteren Konsolidierungen im IT- und Personalbereich erfahren haben. Unter anderem sei die Zusammenlegung von Abteilungen vorgesehen.
Time Warner will am Dienstagnachmittag (Ortszeit) seine Geschäftszahlen für das dritte Quartal 2011 vorlegen. Bei dieser Gelegenheit wird die offizielle Ankündigung eines Restrukturierungsprogramms durch den Vorstandsvorsitzenden erwartet. Zu dem Medienkonzern gehören unter anderem der TV-Nachrichtensender CNN sowie die beliebten Spielfilm- und Serienkanäle von HBO. Mit dem Time-Verlag ist das Unternehmen im Zeitschriften-Geschäft aktiv und verlegt unter anderem „Sports Illustrated“ sowie das Klatschmagazin „People“.
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