Medienmogul und Sky-Gesellschafter Rupert Murdoch hat auf dem Shangai Film Festival ein Loblied auf die Entwicklung der chinesischen Medienbranche gesungen, zugleich aber die Notwendigkeit für Reformen angemahnt.
Im Rahmen seiner Podiumsansprache bezeichnete Murdoch den chinesischen Filmmarkt als derzeit „aufregendsten“ der Welt. Im vergangenen Jahr sei allein das Einspielergebnis an den landesweiten Kinokassen um 64 Prozent auf 1,5 Milliarden US-Dollar explodiert. Das wecke Wachstumsfantasien und mache ein Engagement auch für ausländische Investoren in höchstem Maße attraktiv.
Der gebürtige Australier, der dem Medienkonzern News Corp. vorsitzt, verwies zugleich auf rechtliche Einschränkungen beim Import ausländischer Filme und im Bereich Distribution, die nicht nur für Hollywood eine Herausforderungen darstellten, sondern sich mittelfristig als Bremsklotz für die Expansion des Marktes erweisen könnten. Das Potenzial für Investitionen werde auf diese Weise nicht voll ausgeschöpft, mahnte er.
Murdoch hatte sich in den vergangenen Monaten bei der chinesische Regierung wiederholt für eine Lockerung der Bestimmungen stark gemacht, war dabei jedoch immer wieder auf Widerstand gestoßen. Bereits 2009 hatte News Corp. sein Fernost-Geschäft stärker auf den liberalen indischen Markt ausgerichtet und damit nach eigenen Angaben auf das „frustrierende Marktumfeld“ in China reagiert. [ar]
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